Category: Datenschutz

ein cfp zu sozialen Netzwerken als Video

Das Journal Itineration hat zum Thema Privacy and Dataveillance einen ungewöhnlichen Call for papers veröffenlicht – als Video zum Thema soziale Netzwerke.

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Prinzipien zum Schutz der Privatsphäre in digitaler Ära

Die etwas sperrige deutsche Übersetzung lautet im Original Privacy Principles of Surveillance in the Digital Age oder auch International Principles on the Application of Human Rights to Communications Surveillance. Diese Prinzipien sind ein interessantes Dokument, vor dem Hintergrund, dass unsere Gesetze und die Verfahrensweisen der Staaten mit den möglichen Technologien nicht mehr mithalten können. Und auch nicht mit der Gier, der Unverfrorenheit einiger staatlicher Akteure diese neuen Möglichkeiten auszunutzen.

Sicherheit in Deutschland: Die Quadratur des Kreises

Da steckt viel Wahres drin:

“Der Bericht zeigt, wie überfordert, ineffizient und tatsächlich auch vorurteilsbelastet die deutsche Sicherheitsarchitektur ist. Er deutet aber auch an, dass sich zahlreiche unterschiedliche Ansprüche gar nicht vereinbaren lassen: Nachrichtendienste sollen die Privatsphäre achten, aber über alles, was wichtig ist, Bescheid wissen. Sie sollen nicht Teil der rechtsextremen Szene sein, aber so nah dran, als gehörten sie dazu. Sie sollen Daten erst gar nicht erheben oder zumindest schnellstmöglich löschen – aber zur Hand haben, wenn sie wichtig sind. Mit diesen Widersprüchen und Problemen wird die Bundesrepublik noch über Jahre beschäftigt sein.”

(Quelle: welt.de)

Eine Lösung – oder zumindest eine Annäherung an eine Lösung dieser Quadratur des Kreises – dürfte nur machbar sein, wenn man sich auf die Sache konzentriert und nicht der eigenen Ideologie den Vorrang gibt. Man darf deshalb gespannt sein.

Randbemerkung zur Dopingstudie

Ich verfolge das Thema mit großem Interesse und habe ja auch schon wiederholt vor allem zum Thema der Dopingkontrollen hier gepostet – daher auch jetzt angesichts der jüngst veröffenltichten Studie eine kleine Randbemerkung von mir dazu. Der DOSB-Chef Thomas Bach bemerkte, dass aus “datenschutzrechtlichen Gründen” nicht alles aus der Studie veröffentlicht werden dürfte (ARD oder die ZEIT berichten ausführlich).

Interssant ist, dass bei der Kontrolle der Sportler auf deren Privatssphäre nicht so viel Rücksicht genommen wird. Datenschutz und Privatsphäre sind nicht das Gleiche, aber die Vehemenz, die Bach hier an den Tag legt zum Schutze ehemaliger Sünder, vermisse ich im Umgang mit aktuellen Sportlern und in der nötigen Diskussion um Dopingkontrollen und die eingesetzten Techniken. …. nur eine Randbemerkung….

ps. Fast vergessen in der aktuellen Diskussion ist, dass die Studie nicht neu ist – aber gerade jetzt so viel Wirbel verursacht. Warum ist mir nicht klar.

Data Dealer – ein Spiel um Daten und Überwachung

Data Dealer – das Spiel, finanziert mit einer Crowd Sourcing Kampagne. Ein Blick rein lohnt sich!

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NSA und keine Ende…. Anregungen zur Diskussion

Es ist schwer den Überblick über alle Diskussionen zu behalten, die im Zusammenhang mit den NSA-Lauschungen (und allen anderen Geheimdienstaktivitäten der anderen neugierigen Länder) so aufkommen. Jede Woche bringt neue Diskussionen und Enthüllungen, Einschätzungen und Komentare. Dabei fällt mir eines auf, das mir nicht so gefällt: Immer wird nur von Datenschutz gesprochen – dabei ist Datenschutz nicht automatisch mit Überwachung und Kontrolle verbunden. Es ist nicht der logische Verwandte von was auch immer Überwachung ist.

Der Fokus liegt auf der Technik und wie skandalös es auch ist, dass die USA, Franzosen, Briten und auch der BND lauschen. Nun ja, das ist, was Geheimdienste tun. Über die Gründe für die Art der Belauschung, welche Art der Kontrolle und Steuerung mit dieser Überwachung erreicht werden soll, ob die Gründe nachvollziehbar sind und ob der Diskurs über Terror, der dann auch nachgeschoben wird – darüber wird eher weniger diskutiert. Diese Analysen fehlen in der Öffentlichkeit.

Googles Chrome und eine Parodie

Nicht ganz neu, aber vielleicht hat es ja noch nicht jeder gesehen – ein Video zu Googles Chrome und eine ironische Kopie als Kommenar, ausgerechnet von Microsoft, den neuen Schützern der informationellen Freiheit. Die Konsumwelt hat ihre sehr eigene, und oft absurde Logik…

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Neues Buch: Jenseits von 1984

Nach ein paar Wochen Urlaub geht es auch im Blog weiter.

Gerade landet bei mir auf dem Schreibtisch das neue Buch von Sandro Gaycken: Jenseits von 1984. Datenschutz und Ãœberwachung in der fortgeschrittenen Informationsgesellschaft. Eine Versachlichung. Es ist einerseits eine Fortsetzung des früheren 1984.exe – aber auch eine Weiterentwicklung – eben ein Versuch die Debatte zu versachlichen. Schaut selbst rein – in aller Bescheidenheit habe ich auch einen Beitrag dazu beigesteuert.

Peter Schaar kritisiert Videoüberwachungsdiskussionen

“Der Datenschützer kritisierte auch die aktuelle Debatte über Video-Ãœberwachung nach dem Anschlag auf den Marathonlauf in Boston. Es gebe bereits jetzt ein hohes Niveau an Videoüberwachung und entsprechende gesetzliche Voraussetzungen dafür. An welchen Orten die Videoüberwachung bei Anwesenheit vieler Menschen zum Einsatz komme, sei eine Frage der Polizeitaktik. “Eine flächendeckende Videoüberwachung sollte es nicht geben”, so Schaar, weil diese in das informationelle Selbstbestimmungsrecht eingreife.”

(Quelle)

Privatsphäre und Bewegung

In dieser Studie, die bei Nature vorgestellt wurde und die im Internet weit disktutiert (gigaom.com) wird, geht es um die Möglichkeiten Bewegungsdaten nachzuvollziehen. Unique in the Crowd: The privacy bounds of human mobility. Und wie es scheint ist allein aus den Mustern auf bestimmte Peronen zu schließen – also nicht die Daten bestimmter Personen sind interessant, sondern die gespeicherten Daten können zu den Profilen von Personen führen.

We study fifteen months of human mobility data for one and a half million individuals and find that human mobility traces are highly unique. In fact, in a dataset where the location of an individual is specified hourly, and with a spatial resolution equal to that given by the carrier’s antennas, four spatio-temporal points are enough to uniquely identify 95% of the individuals.