Surveillance Studies-Journalist:innenpreis 2021

Ausschreibung

„Überwachung im Zeichen von Virus und Pandemie“

2020 ist das Corona-Jahr. Im Augenmerk stehen Viren, Pandemien, ihre Kontrolle sowie die Überwachung von Ausbreitung, Gesundheit und Bevölkerungsbewegungen. Alles Themen also, die auch mit Überwachung assoziiert werden können und daher in diesem Jahr den Schwerpunkt der Ausschreibung für den Surveillance Studies-Journalist:innenpreis bilden.

Dabei geht es um mehr als gut oder schlecht gemachte Tracking- und Tracing-Apps oder offenliegende Besucherlisten. Auch das sind wichtige Themen, aber die Pandemie erfasst mehr als nur den Datenschutz. Es geht um Freiheiten und deren (mutmaßliche, gefühlte oder tatsächliche) Einschränkung, um Demokratie, um Wissenschaft, um Wahrheit und Fakten, Empirie und immer wieder um Verunsicherung und gesellschaftliche Risiken. Neue Modelle von sozialem Kontakt wurden massenhaft ausprobiert – den digitalen Technologien sei Dank. Aber was schaffen diese auch für Probleme und ist es die schöne neue Welt, die wir uns erträumt haben?

Das alles sind komplexe Themen, die mehr denn je nach einer informierten, kritischen und differenzierten Berichterstattung verlangen. Das Thema „Pandemie“ fordert unser Nachdenken und die Berichterstattung besonders heraus (weit über die aktuelle Pandemie und den SARS Cov2-Virus), weshalb der diesjährige Preis besonders dazu auffordert Beiträge einzureichen, die sich mit diesem Phänomen und seinen vielfältigen Dimensionen und Begleiterscheinungen beschäftigen.
Andere Themen sind selbstverständlich auch willkommen.

Dass kritisch und differenziert berichtet wird, ist wichtig für die Gesellschaft. Deshalb fördert der Surveillance Studies-Preis für Journalist:innen herausragende Medienbeiträge aus diesem Themenfeld.

Preiswürdige Beiträge sollen in ihrer Darstellung neue Einsichten und Erkenntnisse präsentieren und/oder auf den aktuellen Stand der wissenschaftlichen Forschung Bezug nehmen. Die Darstellungen sollen über gängige Klischees hinausgehen, das Interesse für das komplexe Thema Überwachung und Kontrolle wecken sowie die darstellerischen Stärken des gewählten Mediums (Print/Online/Video/Audio) nutzen.

Der Preis wird 2021 zum neunten Mal vergeben. In der Jury urteilen Wissenschaftler:innen und Journalist:innen gemeinsam über die eingereichten Wettbewerbsbeiträge, denn das Thema braucht den interdisziplinären Austausch. Das Preisgeld stiftet wie in den Vorjahren das Online-Magazin Telepolis der Heise-Verlagsgruppe.

Teilnahmebedingungen

Formate
Es können journalistische Beiträge aller Mediengattungen eingereicht werden:

  • TV/Film (DVD/Weblink und Sendemanuskript, pdf),
  • Radio (mp3/Weblink und Sendemanuskript, pdf),
  • Online-Medien (pdf-Datei der Webseite inkl. Link; bei interaktiven Angeboten Link + Beschreibung des Angebots) sowie
  • Printmedien (Ausdruck oder .pdf-Datei).

Allen Einsendungen ist ein Abstract des Beitrages von max. 100 Wörtern beizufügen. Alle Dateien sind auf üblichen Datenträgern (wie CD/DVD) dem Werk beizulegen oder als Download zur Verfügung zu stellen, wenn Sie zu groß für eine Mail sein sollten.

Publikationsdatum
Der Beitrag muss nach dem 15.9.2019 erschienen sein.

Publikationsort
Der Beitrag muss in einem deutschsprachigen Medium erschienen sein.

Weitere einzureichende Unterlagen
Kurzer Lebenslauf des/der Autor/in

Preis
Das Preisgeld beträgt 1.000 Euro.

Einsendetermin für Bewerbungen ist der 31. Januar 2021.

Einsendungen an:
Dr. habil. Nils Zurawski
Universität Hamburg
Institut für kriminologische Sozialforschung
Allende-Platz 1
20146 Hamburg

oder per Email an: preis@surveillance-studies.org, Stichwort: JournalistInnenpreis

Das gilt auch für Fragen und Infos.

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen!

Gewinnerinnen und Gewinner werden informiert, sobald die Jury getagt. hat.

Die Preisverleihung findet im Mai/Juni 2021 in Hamburg statt.

Jury:

  • Anne Roth, Referentin für Netzpolitik, Fraktion Die Linke im Bundestag, Berlin
  • Dr. Dietmar Kammerer, Institut für Medienwissenschaft, Marburg
  • Nele Heise, Kommunikationswissenschaftlerin, Hamburg
  • Anna Biselli, Journalistin, Preisträgerin 2020, Berlin
  • Dr. Robert Feustel, Sozialwissenschaftler, Leipzig
  • Dr. Daniel Meßner, Historiker, Podcaster, Wissenschaftskommunikation Uni Hamburg
  • Harald Neuber, designierter Chefredakteur von Telepolis
  • Peter Schaar, Vorsitzender der Europäischen Akademie für Informationsfreiheit und Datenschutz (EAID) / Bundesbeauftragter für den Datenschutz und die Informationsfreiheit a.D.
  • Dr. habil. Nils Zurawski, Institut für Kriminologische Sozialforschung, Hamburg