Category: Buch-Tipp/Veröffentlichung

Buch: Fehlerkultur in der Polizei

Gerade erschienen ist (nach einiger Produktionszeit ;-)) das von Kai Seidensticker herausgegebene Buch Fehlerkultur in der Polizei. Ausprägung, Einflussfaktoren und Möglichkeitsräume, mit vielen interessanten Beiträgen von geschätzten Kolleg:innen.

Zusammen mit Jan Beek und Christiane Howe bin ich dort vertreten mit folgendem Beitrag: “Wie werden Fehler gemacht? Die Konstruktion und Narration von Fehlern durch das polizeiliche Beschwerdemanagement”.

Das Buch ist kein open access, also bei Bedarf oder Interesse gern mal bei mir nachfragen.

Crypto Wars, das neue, alte Lied

Ein sehr schöner Kommentar zu dem ewig währenden Thema der Verschlüsselung, der Vorratsdatenspeicherung und den Begehrlichkeiten des Staates. Nichts neues unter Sonne, aber auch nie tot zu kriegen sind die Forderungen. Daher hier – zugegebenermaßen nicht ganz objektiv (vgl. den Autoren) – eine Empfehlung.

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Gesamtüberwachungsrechnung

Was für ein Wortungetüm. Dass dieser Bericht eine lange Geschichte hat, spricht für sich, nun aber kann er gelesen werden, bestimmt einen Blick wert:

Forschungsbericht des Max-Planck-Instituts zur Erforschung von Kriminalität, Sicherheit und Recht im Auftrag des Bundesministeriums der Justiz (BMJ) und des Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI). Pilotstudie basierend auf der wissenschaftlichen Evaluation ausgewählter Überwachungsbefugnisse der Sicherheits- und Strafverfolgungsbehörden.

Überwachungsgesamtrechnung für Deutschland

Gegenwärtig wird ja wieder mal die Vorratsdatenspeicherung diskutiert, die man unbedingt brauchen würde. Kein Anschlag ohne weitere Forderungen, was einerseits verständlich ist, andererseits immer nur dem kurzfristigen Hype und der Aufregung folgt, um dann wieder aus den Schlagzeilen zu verscheinden, oft dann wenn es Geld kostet. Nur ein Beispiel: NRW-Überwachungspaket versetzt Datenschützerin “in Alarmbereitschaft” aus dem letzten Oktober. Die Diskussion weiterer Untoter der Überwachungswünsche lässt sich leicht im Netz verfolgen – mit der neuen Regierung, da bin ich mir sicher, kommen einige dieser muffig riechenden Ideen wieder an die frische Luft.

Silicon Valleys Techno-Faschisten

Das ist ein wichtiger Punkt, ob in diesem Artikel oder woanders – und an anderen Stellen (oder hier) habe ich diesen Punkt auch und immer schon mal hervorgehoben: Dass Silicon Valley erscheint liberal, coole Büros und irgendwie woke, aber das täuscht und jetzt wird es umso wichtiger darauf zu schauen, wenn es in den USA nicht gerade schon zu spät ist.

Headed for technofascism’: the rightwing roots of Silicon Valley (Guardian, 29.1.2025 von Becca Lewis)

An influential Silicon Valley publication runs a cover story lamenting the “pussification” of tech. A major tech CEO lambasts a Black civil rights leader’s calls for diversifying the tech workforce. Technologists rage against the “PC police”.

No, this isn’t Silicon Valley in the age of Maga. It’s the tech industry of the 1990s, when observers first raised concerns about the rightwing bend of Silicon Valley and the potential for “technofascism”. Despite the industry’s (often undeserved) reputation for liberalism, its reactionary foundations were baked in almost from the beginning. As Silicon Valley enters a second Trump administration, the gendered roots of its original reactionary movement offer insight into today’s rightward turn.

Netzpolitik: BfV-Gutachten zur AfD

Es handelt sich hier um das Gutachten von 2021, was aber, und hier folge ich gern den Kolleg:innen von netzpolitik.org, schon genug Material enthält um das Thema mit mehr Verve und Brisanz anzugehen, als es gegenwärig getan wird, zumal und vor allem in der Politik und teilweise auch medial.

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Besser werden – Selbstoptimierung

Das Thema war schon einige Male Thema – und heute auch beim Deutschlandfunk. Das Audio der Sensung Bin ich gut genug? Der Drang zur Selbstoptimierung ist nachhörbar und lohnt sich wie ich finde. U.a. mit dabei ist der Soziologe Hartmut Rosa.

Und ich nutze die Gelegenheit zur schamlosen Selbstbewerbung eines im letzten Jahr publizierten Textes von mir: N. Zurawski: Zählen, messen, kontrollieren. Über eine ambivalente Technik der (Post)Moderne oder: wie aus persönlichem Geltungsdrang ein gesellschaftliches Problem werden kann, Zeitschrift für Semiotik, Vol 45, Heft 3-4, 2023. (erschienen 09/2024, online leider noch nicht frei zugänglich, aber ihr könnt mich fragen… )

Digitale Medien und soziale Kontrolle

Der von mir sehr geschätzte Kollege Daniel Trottier (Erasmus Uni, Rotterdam), der auch bereits in der Vergangenheit mit Arbeiten zu digitalen Vigilanten interessante Gedanken präsentiert hat, hat nun mit zwei Kollegen aus Groningen eine interessantes Buch herausgebracht.

Digital Media, Denunciation and Shaming. The Court of Public Opinion. Autor:innen: Daniel Trottier, Qian Huang, Rashid Gabdulhakkov (https://doi.org/10.4324/9781003453017)

Und das ganze als Open Access, direkt zum Runterladen in verschiedenen Formaten.

„Der will doch nur ins Fernsehen“ …

… ein Kritikern der Polizei gern gemachter Vorwurf, der manche öfter trifft als andere. Rafael Behr war so einer, den es getroffen hat.

Zu seinem 65. haben nun eine Reihe von Kolleg:innen einem Festschrift herausgebracht mit dem Titel: Kultur. Struktur. Praxis. Reflexionen über Polizei. Eine Festschrift für Rafael Behr. 2024, Frankfurt/Main: Verlag f. Polizeiwissenschaft. (mehr, nur bei Thalia, der Verlag hat es noch nicht auf der Webseite)

Mein Beitrag beschäftigt sich mit obigem Vorwurf – N. Zurawski: „Der will doch nur ins Fernsehen“ – Gedanken zur Figur des engagierten Wissenschaftlers und den Abwehrreflexen einer Organisation.

Überwachung zwischen Kontrolle und Komfort

Das bereits vor einiger Zeit erschienene Heft der Zeitschrift für Semiotik zum Thema Überwachung 2.0 – Zwischen Kontrolle und Komfort Vol. 40 No. 1-2 (2018) gibt es jetzt als Open Access. Die ganze Zeitschrift wurde umgestellt und ist nun frei und offen zugänglich. Ich finde das toll.

U.a. dabei ist auch ein Gespräch zwischen mir und meinem geschätzten Kollegen Dietmar Kammerer über Computergeschichte, Mainframes und Zauberspiegel.

Kameras und Bücher

Heute war die Vorstellung des Sammelbandes “Yes we’re open” auf der BiblioCon 2024 in Hamburg. Ich habe zu dem Band, der sich mit dem Konzept der Open Libraries beschäftigt, einen Beitrag zum Thema Kameras in Büchereien beigesteuert.

N. Zurawski: Dritte Orte und ihre Überwachung. Ein kritischer Blick auf den Einsatz von Kameras in Bibliotheken. In Sabine Wolf (Hrsg.) “Yes we’re open”. Open Libraries innovativ und praxisnah umsetzen. 2024 Wiesbaden: b.i.t. Online.

Überwachung weltweit

Im Panel Surveillance in Afrika & Afrikan Surveillance Studies, der SSN Working Group “Surveillance in the Majority World” auf der SSN 2024 Konferenz in Ljubljana gab es neben interessanten Diskussionsbeiträgen auch den Hinweis auf dieses Paper – frei zum Download.

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