Category: Biometrie

Biometric Selfies

Ein schönes Fundstück.

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Big Data, Bots und Algorithmen

An der Universität Hamburg gibt es in diesem Wintersemester 3 Vorlesungsreihen im Allg. Vorlesungswesen, die sich im weitesten Sinne mit dem Thema Big Data beschäftigen.

Die Reihe Mathematik trifft Daten beschäftigt sich mit der mathematischen Seite des Themas.

Die Rache der Bots. Demokratische Integrität und automatisierte Meinung will vor allem den Herausforderungen nachgehen, die vom Einsatz digitaler
Manipulationstechniken für die Integrität demokratischer Meinungsbildung und Entscheidungsfindung ausgeht.

Und schließlich, die auch (hier bereits angekündigte) Reihe Daten, Algorithmen, Kontrolle der Zukunft: Big Data in der digitalen Gesellschaft – Anwendungen und Zweifel.

An diesem Thema Interessierte finden dazu also in diesem Winter reichhaltige Kost!

Tattoos als Datenspeicher?

Ich bin mir nicht sicher, ob die das toll finden oder hier eine kritische Betrachtung gemacht wird. Der Satz, “in the future, their potential use is virtually limitless” beunruhigt mich.

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Bunte Brillen vs. Gesichtserkennung

Forscher der Carnegie Mellon University haben eine Methode entwickelt, automatisierte Gesichtserkennung zu umgehen, ohne sich auffällig maskieren zu müssen: Mit bunten, selbst gedruckten Brillenrahmen wird Reethe Witherspoon von den Algorithmen als Russel Crowe identifiziert (siehe Studie):

Accessorize to a Crime: Real and Stealthy Attacks on State-of-the-Art Face Recognition.

In this paper, we focus on facial biometric systems, which are widely used in surveillance and access control. We defi ne and investigate a novel class of attacks: attacks that are physically realizable and inconspicuous, and allow an attacker to evade recognition or impersonate another individual. We develop a systematic method to automatically generate such attacks, which are realized through printing a pair of eyeglass frames.

Mehr Berichterstattung hier.

Gesichtserkennung in den USA: umfassend, schlecht reguliert und rassistisch

Mehr als die Hälfte aller erwachsenen US-Amerikaner sind in polizeilichen Datenbanken zur Gesichtserkennung erfasst. Die Behörden nutzen unter anderem Datenbanken, in denen Fotos von Führerscheinen und Ausweisen gespeichert sind. Afroamerikaner werden vom System besonders benachteiligt. – Das sind einige der zentralen Erkenntnisse, die das Center on Privacy & Technology  an der Georgetown Universität in einem aktuell erschienen Bericht (Autor/innen: Clare Garvie, Alvaro Bedoya, Jonathan Frankle) veröffentlicht hat: The Perpetual Line Up.

Combining FBI data with new information we obtained about state and local systems, we find that law enforcement face recognition affects over 117 million American adults. It is also unregulated. A few agencies have instituted meaningful protections to prevent the misuse of the technology. In many more cases, it is out of control.

Die Website Perpetual Line Up stellt Aufbau und Ergebnisse der Studie ausführlich vor. Weitere Berichte: The Guardian, Boing Boing.

Unzuverlässige Gesichtserkennung (The Intercept)

Ava Kofman berichtet für The Intercept ausführlich über die Unzuverlässigkeit, Risiken und Nebenwirkungen von (menschlicher und automatisierter) forensischer Gesichtserkennung.

No threshold currently exists for the number of points of similarity necessary to constitute a match. Even when agencies like
the FBI do institute classification guidelines, subjective comparisons
have been shown to differ greatly from examiner to examiner.

Wissenschaftliche Clips zu Überwachung

Das SurPRISE-Projekt (EU fp7) hat drei kleine Clips zu Überwachungstechnologien erstellt. Interessant, kurzweilig, manchmal nicht viel Neues, wenn man sich im Feld ohnehin bewegt, aber durchaus einen Blick wert.

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Schlaf und Überwachung

Eine ungewöhnliche Kombination, doch Matthew Wolf-Meyer schafft es hier die Verbindungen zwischen Schlaf – eine vermeintlich private Angelegenheit – Kapitalimus und Überwachung zu ziehen. Lesenswert und regt zu einigen Diskussionen an.

Die resultierenden Schlafmuster sind vorhersehbar und erlauben die Verwaltung der Gesellschaft. Schlaf ist also nicht nur wichtig für Individuen, sondern auch für die Gesellschaft an sich. Deshalb wird unser Schlaf auch immer mehr überwacht und verschiedene Experten machen sich darüber Gedanken, was normaler Schlaf ist und was nicht.

Jenseits der Überwachung? Zur Politik des Schlafs (Berliner Gazette, 23.4.2014)

Die Lust an der Selbst-Überwachung

“Zeig mir wie fit du bist” – war bisher ein Satz, der unter Sportlern fiel, unter Kindern beim gegenseitigen Kräftemessen oder als ermutigende Aufforderung, ein Spiel, ein Spaß unter Freunden oder Konkurrenten. Dank Smartphones & Co ist daraus ein gesellschaftlicher Imperativ geworden – einer, der weitreichende Konsequenzen nach sich ziehen kann.

in der FAZ Sonntagszeitung stand dazu ein lesenswerter Artikel gleichen Titels (zumindest in der Printversion), der über die Entwicklung und datenschutzrechtlichen Fallstricke der quantified self-Bewegung (oder international) berichtet.

Anthropomorphe Überwachung

Auch das dürfte nicht so neu sein – Technik, die die Menschen emuliert um ihnen nicht fremd zu sein. Hier ist es mal wieder ein Kameras, deren Design wie ein Auge anmutet.

Sentinent heißt dieses Auge. Entwickelt hat sie der Produktdesigner Curtis John von der Middelsex University in London, mit der die Kriminalität reduziert werden soll – ein hohes Ziel…. (das Foto ist von der Webseite)

Sentient is part of a range of interactive deterrent systems designed to use the psychology behind the relationships people have with anthropomorphic (human-like) objects. The system focuses on the flight or fight reflex, using surprise and miss direction to unnerve and scare trespassers.

Der Film beobachtet Dich!

Der großartige Poet Gil Scott-Heron hatte in einerm Gedicht die wunderbare Zeile – I thought I was watching TV, it turned out the TV was watching me. Nun endlich schaut der Film dem Zuschauer zu und entscheidet dann anhand von Emotionen und Reaktionen wie der Film weitergehen soll. Die BBC hatte  bereits im Februar dazu eine schöne Geschichte: Many Worlds: The movie that watches its audience. 

The film was developed at the interdisciplinary centre for computer music research at Plymouth University in the UK. Through it, Mr Kirke is rethinking the way we watch movies by building on his previous research into the use of bio-signals to detect people’s emotions and their state of minds.

Die Technik dahinter kommt vom Interdisciplinary Centre for Computer Music der  University of Plymouth in England. Und die haben für die Liebhaber solcher Spielereien und von Computermusik der anderen Art jede Menge interessanter Projekte dort.  Die biometrischen Verfahren hinter der Spielerei mit dem Film lassen sich bestimmt auch noch ganz anders verwenden – ich denke da an Emotionen und andere Signale an Flughäfen, bei Demonstrationen usw. Aber soweit ist es erstmal eine herrliche Kuriosität und allemal interessant.