Category: Internet

Kampfinsekten

Das passt auch zu den schnüffelnden Hunden – Kampfinsekten der DARPA, welche selbst dieses Jahr ihr 50 jähriges Jubiläum feiert – wir erinnern uns, DARPA war maßgeblich an der Idee des Internet in seinen Grundzügen beteiligt.

Tomdispatch hat dazu einen Artikel: Tomgram: Nick Turse, The Pentagon’s Battle Bugs

…..In the meantime, the future is now and Pentagon expert Nick Turse is at work — see below — on the latest developments in DARPA’s plans to help an overstretched military by reaching into the insect kingdom for its newest well weaponized recruits. The first larval Marines, perhaps. Ten-HUT! Unlike Americans at present, they should simply swarm to the recruiting offices…..

Vorladung wegen SMS Nachrichten

Ein amerikanischer Kollege machte mich auf diese Meldung aufmerksam: City Subpoenas Creator of Text Messaging Code

Im Prinzip geht es darum, dass die Erfinder von Massen SMS, jetzt von einem US-Gericht vorgeladen worden sind, um Daten und Kontakte sowie alle Nachrichten preiszugeben – u.a. geht es auch um SMS, die während des Parteitages der Republican Party verschickt worden sind.

Although the service, called TXTmob, was widely used by demonstrators, reporters and possibly even police officers, little was known about its inventors. Last month, however, the New York City Law Department issued a subpoena to Tad Hirsch, a doctoral candidate at the Massachusetts Institute of Technology who wrote the code that created TXTmob.

Lawyers representing the city in lawsuits filed by hundreds of people arrested during the convention asked Mr. Hirsch to hand over voluminous records revealing the content of messages exchanged on his service and identifying people who sent and received messages. Mr. Hirsch says that some of the subpoenaed material no longer exists and that he believes he has the right to keep other information secret.

Schöne Aussichten

Was die anderen Ländern so machen

Die Financial Times Deutschland listet passend zur Urteilssprechung des Verfassungsgerichtes mal schön auf, wie die anderen Länder so mit den Überwachungsmaßnahmen umgehen, was in Frankreich oder Skandinavien so Usus ist und zitiert Jörg Ziercke, den Chef des Bundeskriminalamtes zu den Zuständen im Vereinten Königreich.

Das Ausmaß der Videoüberwachung entspräche allerdings nicht Zierckes “Vorstellung von einem demokratischen Rechtsstaat”, hatte der BKA-Chef einmal dem Wochenmagazin “Stern” gesagt.

Zum Urteil empfehle ich die einschlägigen Quellen – Zeit tagesschau.deSpiegel

Dass Schäuble trotzdem so tut las wäre nichts gewesen und die Onlinedurchsuchungen jetzt doch durchsetzen will – wie vieles andere auch, überrascht nicht. Bleibt die Frage, worum es eigentlich wirklich geht? Um eine Demonstration staatlicher Macht? Um die Paranoia eines einzelnen Mannes (die allerdings auch Otto Schily bereits teilte)? Oder um die Erzeugung von Angst, mit der sich bekanntlich besser regieren lässt? Ich finde das schon lange jedes Maß in der allgemeinen Diskussion um Sicherheit, Terrorismus und die entsprechenden Gegenmaßnahmen verloren gegangen sind.

Handys organisieren den Alltag

Wenn man einmal nicht daran denkt, was die tollen Fähigkeiten der Handys noch so alles ermöglichen, dann ist das in der Tat eine super Sache. Ein Jubelbericht in der Computerwoche zu dem was Handys alles leisten in unserem Alltag – was ihre Technologien letztlich auch so erfolgreich machen dürfte und die Hemmschwelle diese Dienste und andere Datenkraken zu nutzen so niedrig.

Eine neuartige metergenaue W-Lan-Lokalisierung, die das Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen (IIS) entwickelt hat, soll zudem die Navigation in Städten verbessern, die zuweilen durch Aussetzer des satellitengestützten GPS in der Nähe von hohen Gebäuden und in Straßenschluchten unterbrochen wird. Zusammen mit dem Telefonbuch Verlag Hans Müller wollen die Fraunhofer-Forscher die Technik Anfang des Jahres in einer lokalen Suche mit den “Gelben Seiten” präsentieren. Dann können Nutzer, ohne zu wissen wo sie sich genau befinden, ein Taxi rufen oder sich via Handy zu einer Werkstatt lotsen lassen – und zwar ohne langatmig Straßennamen eingeben zu müssen.

Wow, das klingt klasse – da bleiben auch für Ãœberwacher keine Fragen mehr offen…

Bildbearbeitung, kollektives Gedächtnis und Überwachung

Dieser kleine Film zeigt, was alles möglich sein kann – die Vorstellung wie diese Technologie mit Ãœberwachungskameras genutzt werden kann ist eindrucksvoll und beängstigend zugleich. Da bleibt dann nichts mehr ungesehen – für niemanden mehr. Die Vorstellung einer übergeordneten Kontrollinstanz gehört dann endgültig der Vergangenheit an, denn diese Technologie verbindet die “kollektive Erinnerung” von Photos und Filmen um sie allen zur Verfügung zu stellen… die Konsequenzen müssen noch diskutiert werden…
Film:
Photosynth Prototype
What a horrible time to be blind

.. und hier gibt es mehr Informationen zu der Software – bei Microsoft – Microsoft Research Lab – wen wundert es?!

Online-Durchsuchung und das Netz

DAs Netz ist böse – denn es wird von Terroristen benutzt. Zu dieser Argumentationi ist nicht viel zu sagen, auch wenn sie von den Sekurokraten gern bemüht wird. Der Zeit-Artikel Staubsauger im Netz zeigt, was die Behörden jetzt schon können – und damit wohl auch andere Mitspieler im weltweiten Datengeschäft.

Ãœberhaupt wird ein bisschen zu viel Wind um die Online-Durchsuchung gemacht. Das ist nicht die Totalausspähung der Bürger, dazu ist das Verfahren zu kompliziert und fehleranfällig. Es ist die mehr und mehr um sich greifende Denkweise der totalen Beherrschbarkeit aller Risiken, der scheinbar notwendigen Aufteilung der Bevölkerung zu deren Ãœberwachung und die generelle Geringachtung von Bürgerrechten und Freiheit durch den Staat (die Wirtschaft geht hier subtiler vor). Ich würde mir mehr Diskussionen in diese Richtung wünschen – auch unter den Kritikern.

Widerstand im Netz

tagesschau.de hat einen Artikel zu den verschiedenen Aktionen gegen Schäubles Ãœberwachungspolitik im Netz veröffentlicht – Kreative Ãœberwachungsgegner im Netz. Der Kollege Fiete Stegers macht damit auch die Blogger und anderen Aktivisten über die üblichen Kanäle hinaus bekannt. Gut für uns! Unter anderem mit dabei – die Erfinder des Stasi 2.0 Graffitis.