Schneller, weiter, krasser – so der Titel eines sehr ausführlichen Artikels in der taz am 25.2.2025, in der die Autorin (Sophie Fichtner) von den Erlebnissen ihrer Protagonistin Kira Gerlach mit einer Fitness-App berichtet und darüber reflektiert, welche Folgen diese haben können.
Freizeitsport wird immer kompetitiver, auch wegen Apps wie Strava. Dort pushen sich Nutzer gegenseitig immer weiter – bis es ungesund wird.
In dem Artikel geht es dabei sowohl um Leistungsvergleiche online, also den sozialen Druck durch den Vergleich, möglich über die digitale Verfügbarkeit von Daten, bereitgestellt von den Nutzern selbst im Rahmen konsumistischer Praktiken. Es geht aber auch um Leistung selbst, um Sport, um Perfektion, um das Messen von Leistung im Freizeitsport (wenn man davon noch so sprechen kann), es geht um Gesundheit und deren mögliche Gefährdung.
Damit sind gleich mehrere meiner wissenschaftlichen Interessen berührtn – Konsum, Doping/Sport/Leistung, Messen und die Indikatoren des Messens als Form der Überwachung – und vor allem zum Punkt des Messens kann ich auf diesen bereits erwähnten Artikel nochmal verweisen:
- Zählen, messen, kontrollieren. Über eine ambivalente Technik der (Post)Moderne oder: wie aus persönlichem Geltungsdrang ein gesellschaftliches Problem werden kann, Zeitschrift für Semiotik, Vol 45, Heft 3-4, 2023. (erschienen 2024).