Category: Essay

Religion, Überwachung, Transhumanismus

Ich glaube ich habe hier schon dann und wann mal etwas zum Thema Transhumanismus geschrieben oder verlinkt. So auch heute. Ein interessanter Artikel zu Ray Kurzweils Ideen und ihre Verankerung in einer Art christlicher Erweckungsideologie us-amerikanischer Prägung von MEGHAN O’GIEBLYN. Mit dabei die üblichen Verdächtigen wie Elon Musk und Peter Thiel, aber auch neue Namen und interessante Beobachtungen. Dass es dabei nicht um harmlose Spinnereien allein geht, wird schnell klar und allein deshalb ist der Essay den Leseaufwand wert.

Technology has a role in the process of redemption,” he said. Christians today assume the prophecies about bodily perfection and eternal life are going to be realized in heaven. But the disciples understood those prophecies as referring to things that were going to take place here on Earth.

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Über Vorbeugung, Prävention, Viren und Kipppunkten

Der Kollege Jonas Grutzpalk schreibt in seinem Block hin und wieder längere Artikel, Essays oder wie er es nennt “Gedankensprünge”. Und da er hier Polizei, Prävention und Corona in einem interessanten Zusammenhang stellt, erlaube ich mir auf diesen Gedankensprung einmal hinzuweisen.

Der hier ist zwar schon etwas her, aber die Geschichte mit dem Kipppunkt ist immer noch und immer wieder eine Lektüre wert, insbesondere weil nach 20 Monaten Pandemie das damit vorgegebene Bild für andere Sachen in Zukunft bestimmt wieder mehr zur Anwendung kommen wird – so wie in der Vergangenheit die Epidemie für Straftaten und andere soziale Verwerflichkeiten.

Kontrollverlust

Die Sendereihe Radiokolleg von Ö1 entwickelt sich zu einer Lieblingsserie. Neulich 4 Teile zum Gesicht, nun mehrere Teile zum Kontrollverlust mit dem Titel “Fäden in der Hand”. Autorin ist in diesem Fall Sarah Kriesche, u.a. Preisträgerin des Surveillance Studies-Journalistenpreises.

Was passiert, wenn man die Fäden in der Hand hat und alle Stricke reißen? Das Bedürfnis nach Kontrolle und Selbstbestimmung zählt zu den psychischen Grundbedürfnissen des Menschen. Sowohl für das individuelle, als auch das gesamtgesellschaftliche Wohlbefinden zählt nicht nur, Kontrolle zum Beispiel über eine Situation zu erlangen, sondern auch, Kontrolle abgeben zu können.
Doch inwieweit ist es in einer datengetriebenen Welt noch möglich, Situationen zu kontrollieren? Technische Hilfsmittel, wie zum Beispiel das Smartphone, sollen das Leben angenehmer gestalten; die wahren Absichten der Architektinnen und Architekten der Hard- und Software, scheinen oft im Verborgenen zu liegen.

Die vielen Seiten des Gesichts

Die Gesichtserkennung ist gerade das heiße Thema in vielen Medien, auch gestellt mit der unvermeidlichen (und leider sehr verkürzenden) Frage “Was macht das mit uns?”. Daphne Hruby von Ö1 hat sich des Themas einmal anders angekommen und die Bedeutung des Gesichtes in der Kultur angeschaut. In 4 Beiträgen erkundet sie die vielen Facetten des Themas von den Ideen des Johann Kaspar Lavater bis hin zum chinesischen Social Scoring-System, welches eben mit Gesichtserkennung arbeitet.

Eine Zehntelsekunde – nur so lange brauchen wir, um vom Gegenüber einen ersten Eindruck zu bekommen. Ist er attraktiv, ist sie sympathisch, ist der Mensch interessant oder gefährlich – gewonnen wird diese Information vor allem aus unserem Gesicht. Treue, Intelligenz, soziale Herkunft – die Palette, was Studien alles aus unserem Antlitz zu lesen glauben, ist breit.

Über KI, Domestiken und das digitale Leben

Manchmal kommen mehrere Dinge zusammen, aus ganz unterschiedlichen Richtungen und ergeben dann einen Sinn, einen möglichen Zusammenhang. In diesem Fall war es die Lektüre sehr unterschiedlicher Texte am Wochenende, deren innere Zusammenhänge ich hiermal kurz beleuchten möchte. Angefangen hat es eigentlich mit der Strafe, die Facebook für seine Datenschutzverletzungen zahlen muss. Genauer mit der Berichterstattung.

Wie alle festgestellt haben, sind $5 Mrd. zwar viel Geld sind, aber nicht so richtig viel für Facebook. Die Fixierung vieler Berichte auf Datenschutz und die Verletzungen durch Facebook & Co sind mir schon lange nicht mehr genug, um zu beschreiben, warum es sich lohnt mit den Unternehmen und ihren Strategien auseinanderzusetzen. Auch wenn es ein “Aufreger” ist, was so an Daten über Personen gespeichert wird, ist es nicht der eigentliche Aspekt, der im Mittelpunkt der Betrachtung stehen sollte. Vielmehr geht es doch darum, welche Rolle und Bedeutung diese Unternehmen, das Digitale schlechthin im Leben von Menschen, in ihrem Alltag und für eine gesellschaftliche Existenz bereits eingenommen hat. Und inwiefern von dort aus weitergedacht wird, wie Gesellschaft sein könnte, sein müsste, oder wo man einen entsprechenden Einfluss üben sollte.

Dazu bot folgende Lektüre Anreize, das einmal zu konkretisieren.

Essay: Autonomes Fahren

Eigentlich wollte ich nur einen kurzen Kommentar zum Uber-Unfall vom 18. März 2018 schreiben. Da mir dann doch ein paar mehr Sachen eingefallen sind, ist daraus ein kleines Essay geworden.

Welche Zukunft ist autonomes Fahren?

Ein Unfall und jede Menge Aufregung – aus den falschen Gründen?

von Nils Zurawski

Ein “autonomes” Fahrzeug tötet in Arizona einen Menschen und die Aufregung ist groß (u.a. FAZ:, 19.3.2018). Das Fahrzeug war von Uber, dem Start-up-Plattform-Multi mit dem kontroversen bis zweifelhaften Geschäftsmodell. Das machte die Aufregung eher größer als kleiner.

Essay: Schluss mit der Privatsphäre?

Die Privatsphäre als Kollektivgut für mehr Autonomie

von Nils Zurawski

Schluss mit der Privatsphäre, Schluss mit der Debatte! Das ist befremdlich? Zu radikal?  Aber vielleicht ein möglicher Einstieg in eine alternative Sichtweise auf Überwachung, Datenschutz und dem was man mit den Enthüllungen Edwards Snowdens verbindet.