Month: Oktober 2009

6. Schwarze Hafen-Nacht

Krimilesung von & mit Jürgen Ehlers über den “Lord von Barmbeck”

Dienstag, 27. Oktober – 20:30 Uhr
Hamburg, Speicherstadt-Kaffeerösterei
Kehrwieder 5

Es geht an diesem Abend um ein Stück Hamburger Geschichte und um einen “Hamburger Mackie Messer” (Ulrich Waller).  Jürgen Ehlers beschreibt in seinem packenden Geschichtskrimi “Die Nacht von Barmbeck” die Jagd auf den legendären “Lord”. Er lässt den Leser teilhaben am Lebensweg dieses Mannes, von ca. 1920 bis 1933, bis zum bitteren Ende des “Lords von Barmbeck”. – Julius Adolf Petersen (1882 – 1933), wie der “Lord” mit bürgerlichem Namen hieß, schrieb während seiner Haftzeit in Fuhlsbüttel seine Lebenserinnerungen. Darin bezeichnete er sich selbst als “bockbeinigen Mephistojünger, dem Fluch der bösen Tat erlegen”. -  Es gibt in der 6. Schwarzen Hafen-Nacht u.a. Passagen aus beiden Texten, Fiktion, Geschichte & Geschichten… – Weitere Info unter: www.schwarzenaechte.de

Das Schweine-System aushebeln

In Orwells Animal Farm waren die Schweine die Herren des Bauernhofs. In Wirklichkeit sind es natürlich sprichwörtlich arme Tiere, die dem Willen und der Willkür des Landwirts ausgesetzt sind. Oder etwa doch nicht? Mit schönem Dank an David Wood für den Hinweis auf diesen Beitrag einer BBC-Kindersendung, in dem Schweine mit elektronischen Halsbändern dem Bauern zeigen, was eine Harke ist.

Abbau von Kameras?

Ja das ist eine seltene Nachricht – und noch ist auch nicht raus, wie diese Diskusson schließlich enden wird. Herrlich ist die aber schon jetzt. Da werden von fast allen Seiten die üblichen absurden Argumente verbreitet – gerade für den Hansaplatz habe ich schon vor ein paar Jahren die Sinnlosigkeit von Kameras gemutmaßt. Die Initiative “Kultur statt Kameras” getragen von Bürgern aus St. Georg – Menschen, die nie zur Installation der Kameras befragt worden sind – ist der ein wichtiger Beitrag dazu, wie auch mit schwierigen Räumen umgegangen werden kann.

Der NDR hat eine ganz gute Ãœbersicht zu dem Thema. Hansaplatz-Kameras sollen nie mehr filmen

(Mal ganz abesehen von der “internen” Evaluation der Kameras…  und man könnte fragen, wozu wir überhaupt diskutieren und uns einmischen . Oder man schaut mal darauf, was unsere britischen Nachbarn so für Erfahrungen damit haben und über die Kameras sagen – dort wendet sich gerade die Meinung: Soaring CCTV cameras ‘are costly, futile and politically motivated’ (Times, 13.10.2009).

Legenden der Ãœberwachung

Podiumsdiskussion zum Thema Ãœberwachung in Hamburg:

Wie Wissenschaft und Medien aneinander vorbeireden

Journalist: „Können Kameras Verbrechen verhindern?“
Wissenschaftler: „Das kann man so nicht fragen!“

Teilnehmer:
Dr. Dietmar Kammerer, Kulturwissenschaftler, Autor von “Bilder der Ãœberwachung”
Dr. Peter Ullrich, Soziologe, Aktivist “Leipziger Kamera, Autor von “Kontrollverluste”
Christian Denso, Journalist, Die ZEIT
Albrecht Ude, Journalist, Netzwerk Recherche
Bernd Carstensen, stellv. Vorsitzender, BDK

Moderation: Claudia Venohr, NDR Info

Datum: 9. Oktober 2009. 19.30 Uhr
Ort: Hauptgebäude der Universität, Edmund-Siemers-Allee 1, Westflügel, Raum 221

Neues Weblog: NeoConOpticon

Ben Hayes, Autor der Studie NeoConOpticon über das Milliarden schwere European Security Research Programme, hat ein Weblog zum Thema eröffnet.

New information about the EU security research programme and the companies and technologies involved will be posted on this blog for as long as Ben can maintain the enthusiasm. Hopefully it encourages others to do something…

Und, weil das in mein Interessensgebiet fällt, hier gleich ein Hinweis auf ein Posting von Ben zu einem absurden Propagandafilmchen des Projektes INDECT. Unbedingt selbst ansehen, denn wie Ben ganz richtig schreibt:

Words cannot really do it justice.

England sucht den Superglotzer

Internet-User und Hobbyschnüffler aufgepasst! Es gibt was zu gewinnen: Wer auf einer ans Internet angeschlossenen Kamera eine Straftat entdeckt, kann demnächst mit 1000 Pfund belohnt werden. Wie der Daily Telegraph und futurezone berichten, plant das Unternehmen Internet Eyes, die Bilder aus privat installierten Kameras über das Netz an registrierte “Spieler” zu senden (siehe auch den Blogeintrag von David Wood). Glaubt einer der “Spieler”, eine Straftat entdeckt zu haben, meldet er seinen Fund per SMS an die Eigentümer der Kameras. Liegt er richtig, gibt es Punkte. Liegt er falsch, Punkteabzug. Jeder “User” wird so nach Leistung in eine Rangliste eingetragen, die Besten dürfen am Ende eines Monats mit einem Gewinn rechnen.

Bürger, die den Kamerakanal einschalten, gab es bereits in Shoreditch. Das System wurde nach wenigen Jahren eingestampft. Mal sehen, wie lange diese Idee durchhält, die übrigens nicht neu ist: Auf der Website des Medienkünstlers Martin Le Chevallier kann man sich das Flash-Spiel “Vigilance 1.0” herunterladen, das nach dem selben Prinzip funktioniert.

Auskunftsersuchen europäisch

Immer Behörden speichern immer mehr Daten und verteilen diese schneller, als man nachfolgen kann. Vieles davon spielt sich derzeit nicht auf nationaler, sondern bspw. auf europäischer Ebene ab. Eine Berliner Initiative ruft daher zum Nutzen der Rechte auf Auskunft über die gespeicherten Personendaten auf. Sie verweisen auf ihrer Homepage praktischerweise gleich auf einen Generator, der nach Eingabe der persönlichen Daten (sic!) automatisch die entsprechenden Auskunftsersuchen erstellt.

Mehr hier:  http://euro-data.noblogs.org/category/deutsch