Category: NSA

50 Jahre: The Conversation

Filmfreaks und Surveillance-Nerds werden den Film kennen: The Conversation, deutsch: Der Dialog, von Francis Ford Coppola. Ein Film aus dem Herz Amerikas in Zeiten von Watergate und allgemeiner Paranoia. Zum 50. Jubiliäum gibt es dazu jetzt einen Roundtable mit Experten.

50 years after The Conversation: A Virtual Roundtable on a Watergate Thriller in the Age of Snowden

Das ganze findet statt am 14. Novmber um 0.00 Uhr deutscher Zeit, also in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag (orig. 13th November at 5pm CST). Man muss sich anmelden, kann dem dann aber per ZOOM folgen. Ich werde dabei sein und freue mich schon drauf. Man muss sich anmelden!!

ps. In Enemy of State von 1998 (Tony Scott, mit Will Smith) wird eine der Schlüsselszenen fast bildgenau nachgestellt, für alle deren Filmherz bei so etwas jubelt…

No such podcast

Die NSA hat einen eigenen Podcast. Man muss es so unspannend und ohne Pointe sagen, denn die Nachricht ist schon die Pointe.

Hier ein Bericht darüber bei Stars & Stripes “America’s most secret spy agency now has a podcast” 11.9.2024 (das Datum ist dabei auch nicht ganz ohne, aber irgendwas muss ja auch an 9/11 geschrieben werden)

Hier geht es direkt zum Podcast No Such Podcast (ob das Ironie ist? Aber ein Geheimdienst hat so etwas eigentlich nicht)

“No Such Podcast” will bring people to the table from across the agency to discuss our role as a combat support agency, our foreign signals intelligence and cybersecurity missions, and so much more. NSA is known as home to the world’s greatest codemakers and codebreakers—their stories are now being decoded.

Zitat von der Seite der NSA…..

Geheimdienste und die Forschung

Ein Artikel in der FAS (leider nicht online gefunden, 1.7.2018) hat mich darauf aufmerksam gemacht und ich wollte es hier nicht unerwähnt lassen. Die CIA betreibt ein eigenes Forschungsjournal – Studies in Intelligence.

The mission of Studies in Intelligence is to stimulate within the Intelligence Community the constructive discussion of important issues of the day, to expand knowledge of lessons learned from past experiences, to increase understanding of the history of the profession, and to provide readers with considered reviews of public literature concerning intelligence.

Nun denn, ungewöhnlich, vielleicht sogar ein wenig schräg, aber ein Blick lohnt sich bestimmt. Ob dieses Journal auch Vorbild für die American Literary Historical Society aus Three Days of the Condor war ist unklar, es läge aber nahe.

CfP für Sammelband “Surveillance, Race, Culture”

Liebe Kollegen,

über den Newsletter der British Association for American Studies bin ich auf folgenden Call for Papers für einen Sammelband mit dem Titel “Surveillance, Race, Culture” aufmerksam geworden. Vielleicht ist er ja für jemanden interessant:

Surveillance, Race, Culture
Call for Papers

Mehr “chilling effects” durch die NSA

Es gibt eine weitere Studie zu den so genannten chilling effects, die sich durch die Enthüllungen durch die NSA eingestellt haben sollen. Jon Penney: Chilling Effects: Online Surveillance and Wikipedia Use, in Berkeley Technology Law Journal, 2016.

Ich bin nach wie vor skeptisch bei diesen Ergebnissen, die einen, ja den Beweis gefunden haben wollen. Ich streite nicht ab, dass es Effekte geben kann, die Internet-Nutzer/innen dazu veranlassen, bestimmte Inhalte nicht zu suchen oder Begriffe nicht zu verwenden. Aber es sprechen ein paar Dinge dafür, sich zumindest kritisch damit zu befassen, u.a. der Zeitpunkt der Studie:

Techie’s tourist dictionary for NSA

CgjQUEsWsAAsq8nLetzte Woche war ich in Barcelona auf der Surveillance & Society Konferenz. Wie immer interessant, aber leider zu viele Eindrücke, um sie hier kurz wiederzugeben. Ich versuche ein paar Eindrücke mit Hinweisen zu verbinden. Hier ist einer. Während ich einem spannenden Vortrag von Duncan Campbell lauschte, kam mehr oder weniger die Nachricht über den Ticker, von deren Enthüllung er gerade sprach. Spies’ ‘staggering’ data requests revealed, (BBC 21.4.2016)

Eine schöne Syncronität der Ereignisse. Auch wenn der Vortrag nichts akademisch Neues enthielt, so waren ein paar Infos doch sehr vielsagend – sehr schön das Glossar zur Sprache der NSA.

Update: Konf. Surveillance – Society – Culture

In der kommenden Woche findet vom 26.-28. Februar an der Georg-August-Universität in Göttingen die internationale Konferenz Surveillance – Society – Culture statt.

Das endggültige Tagungsprogramm, sowie alle weiteren Informationen sind auf der Tagungswebseite (https://surveillanceconference2016.wordpress.com) zu finden.

Anmeldungen sind unter der folgenden Adresse möglich: ssc2016@uni-goettingen.de

Es wird sicher interessant und wir freuen uns auf zahlreiche Besucher…

Better no letter!

Die NSA taugt inzwischen sogar zur Werbung – hier bei der Österreichischen Post.

mehr bei better-no-letter.org

Diskussion zur überwachten Welt

Auf der Plattform Publixphere gibt es auch eine Diskussion (oder viele) zu Überwachung. Da findet sich ein bunter Mix aus Diskussionssträngen wie staatliche Überwachung, kommerzielle, NSA, BND, Zensur oder Big Data. Dazu Videos, die erklären, Dokus oder Interviews. Das ist alles nicht so tiefschürfend und geht oft nicht über die üblichen Themen hinaus, aber eine weitere Plattform, die sich des Themas annimmt, was auch dabei helfen mag, das Thema am Leben zu erhalten.

Interview: Warum protesieren so wenige gegen NSA?

Mauer Protest nach NSA-Enthüllungen stellt auch Forscher vor Rätsel – Peter Ullrich im Interview (Fragen: Isabell Scheuplein, dpa)

Der NSA-Skandal hat zwar für Empörung gesorgt, zu großen Protesten kam es aber nicht – trotz potenziell Millionen Betroffener. Dass sich das noch ändert, sieht ein Berliner Wissenschaftler skeptisch.

Berlin/Frankfurt (dpa/lhe) – Die Enthüllungen von Edward Snowden über die Überwachungspraxis des US-Geheimdienstes NSA hat viele Menschen und Politiker empört. Eine große Protestwelle ist daraus aber nicht entstanden. Das Thema sei wohl einfach zu abstrakt, sagt der Berliner Protestforscher Peter Ullrich im dpa-Interview zur Erklärung.