Die Washington Post hat vor zwei Tagen einen Artikel publiziert, der nahelegt, dass die Massenüberwachung tatsächlich auf die Meinungsfreiheit von Individuen einwirkt. Mass surveillance silences minority opinions, according to study.
Hintergrund ist die Studie von Elizabeth Stoycheff: Under Surveillance: Examining Facebook’s Spiral of Silence Effects in the Wake of NSA Internet Monitoring, in Journalism & Mass Communication Quarterly 1–16. Diese wiederum erinnert an eine Studie des PEN von 2013: ‘Chilling Effects: NSA Surveillance Drives Writers to Self-Censor’. Auf den Aufsatz im JMCQ verweist auch ein Artikel des Tor-Projektes – er wird also als Beweis genommen, was er so nicht ist…
Nun klingt das zunächst sehr plausibel, aber es ist die einzige Studie dieser Art und sie wirft eigenlich mehr Fragen auf, als das sie beantwortet. Auf der Surveillance-L (thread: Surveillance and the chilling effect) hat David Murakami Wood dazu eine Debatte angestoßen, die hoffentlich weitergeht. Es gibt gute Gründe, die Ergebnisse der Studie zu diskutieren und nicht einfach als einen Beweis nehmen, der uns allen wohl passen würde, aber der so einfach, meiner Meinung nach, nicht zu führen ist, auch weil einige Argumente dabei nicht logisch sind. Schaut selbst.
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