Category: Stadt/Urbanismus/Architektur

Sensitising Urban Transport Security

Die Dissertation Sensitising Urban Transport Security: Surveillance and Policing in Berlin, Stockholm, and Warsaw von Ola Svenonius ist fertig, frei zum Download und sehr interessant.

Viel Spaß beim Lesen und Gratulation Ola!

ps. dazu passt auch Video Surveillance and Social Control in a Comparative Perspective, herausgegeben von Ola Svenonius und Fredrika Björklund,

Sicherheit im Kleingarten

Das Feature “New Stellingen – Die Sicherheit in Nachbars Garten” von  Andreas Kebelmann, das bei NDR Kultur lief, ist durchaus hörenswert. Der Hamburger Kollege Joachim Häfele taucht auch darin auf und erzählt ein paar interessante Dinge zu incivilities, Sicherheit und anderem. Das Manuskript gibt es als download. Das Feature habe ich als mp3 bei mir liegen – per Anfrage und Mail verschicke ich das auch.

Was geschieht, wenn man die Sicherheitskonzepte einer Großstadt auf eine Kleingartenanlage anwendet, was antworten Kleingärtner, Sicherheitsprofis und Anwohner auf Fragen nach Sicherheitsempfinden, Überwachung und Freiheit? In der Überlagerung von Überwachungsszenarien und Hobbygärtneridylle, von Großstadt und Kleingarten verschwimmen Ängste und Paranoia, Realität und Fiktion.

Akustische Überwachung: Mikrofone erkennen Schüsse

Ein Beitrag von mir auf netzpolitik.org über die akustische Überwachung von urbanen Gebieten zur Erkennung von Schusswaffengebrauch.

Das System nimmt allerdings nicht nur Schussgeräusche auf, sondern auch andere Geräusche in der Umgebung. Erste Fälle, bei denen die Aufnahmen auch verbale Streitigkeiten und Rufe enthalten, sind bereits bekannt geworden. Laut Aussage eines Polizisten könne man auf den Aufnahmen auch Vogelgezwitscher, das Schlagen von Türen oder vorbeifahrende und hupende Autos hören. Der Vizepräsident von ShotSpotter James G. Beldock betont, dass das System nur zur Aufnahme von Schüssen ausgelegt sei

Special issue on – Policing the Crisis

Interessante neue Journal-Ausgabe von Kendra Briken und Volker Eick zum Thema Policing in der Krise.

“Urban Security Work Spaces: Policing the Crisis – Policing in Crisis” is out with Social Justice.

You can order the Special Issue either
via: SocialJust@aol.com or via: policing.crisis@gmail.com.

Videoüberwachung zum Abstimmen

Die Stadtverwaltung von Buenos Aires bittet ihre Bürger, per Facebook oder Twitter über künftige Standorte von Überwachungskameras abzustimmen: Plan integral de seguridad.

Aktuell helfen uns mehr als tausend Kameras dabei, Verbrechen zu verhindern. Gegen Ende des Jahres 2011 werden  zweitausend aufgestellt sein. Stimmen Sie überdiejenigen Standorte ab, die Sie als wichtig für Ihre Sicherheit erachten, mit Hilfe von Twitter oder Facebook.

Zukunft der Ãœberwachung

Beim Nordwestradio gibt es am Sonntag (15.1.2012)  in der Sendung “Glauben und Wissen” – Thema: Ein Blick in die Zukunft – zwischen 11.05 Uhr und 13 Uhr auch ein Interview mit mir, in der ich darüber rede, wie zukünftige Ãœberwachungsszenarios aussehen könnten, was zu erwarten ist, worauf man achten kann usw. Wer es verpasst – die Audios werden dort im Anschlus eingestellt.

Geo-Textilien

Nicht überirdische oder gar Satelliten-gesteuerte Ãœberwachung – sondern eine die tief im Boden versteckt ist: Geotextilien, die das Eindringen in einem bestimmten Raum kontrollieren können, ohne dass  auch nur der Hauch von Technik offensichtlich wird. Im überaus interessanten Blog BldgBlog von Geoff Manaugh hat der Autor dazu einen langen Beitrag geschrieben und mit sehr guten Bildern illustriert.

Drone Landscapes, Intelligent Geotextiles, Geographic Countermeasures.

Es lohnt sich!

ps. Ich merke gerade, dass die Kategorie Stadt/Urbanismus erweitert werden muss.

Sichere olympische Spiele

Wie der Guardian berichtet sieht der Chef-Organisator der Olympischen Spiele von London in diesem Sommer entspannt entgegen, vor allem wenn es um die Sicherheitsmaßnahmen geht, die das Fest nicht beeinträchtigen werden.

Olympic security will not overshadow visitor welcome, says Lord Coe. Troop and military hardware deployment will not turn London into a siege city during Games, says head of organising committee. (Guardian, 27.12.2011)

Schwer zu glauben, andererseits, ist London bereits eine “City under Siege”, wie Stephan Graham es beschreiben würde. Die bereits bestehenden Maßnahmen haben aus der Metropole bereits eine Sicherheitsstadt gemnacht – allein die Kameras und der Ring of Steel dürften Anlass genug sein, über die Bemerkungen von Lord Coe zu diskutieren. Der Einsatz von Truppen, also Soldaten, ist auch für Großbritanien, abgesehen von Nordirland, neu. Die Forscher stehen in den Startlöchern und wir werden im Anschluss jede Menge von Analysen bekommen, die am Beispiel der Spiele von London die Verbindungen von Mega-Events und Ãœberwachung weiter vertiefen werden. Die Frage nach der Beeinrächtigung ist dabei keine leichte, weil es sich hier auch um die immer wieder gern zitierten “subjekten” Gefühle von Sicherheit handelt und diese vielleicht gar nichts mit dem Sp0rt bzw. dem Vergnügen Sport zusehen zu tun haben. Ich bin gespannt was wir lesen und wie es tatsächlich wird in London in diesem Sommer.

In dem Zusammenhang ist vielleicht auch interessant, was so passiert, wenn wirklich mal etwas passiert – der Guardian hat eine Seite zu den Riots zusammengestellt – gewissermaßen eine Nachlese mit allem was dazu gehört.

Sicherheit in Israel

Jeder der eine Reise nach Israel unternimmt und es sehen will, sieht es auch: Kameras, Sicherheitsmaßnahmen, Checkpoints und vieles mehr. Israel ist ein Land der Sicherheit – aus allen bekannten Gründen. Es ist auch ein großartigs und unglaublich vielfältiges Land, dass es mir schwerfällt einfache Antworten zu Gesellschaft, Konflikt oder gar dessen Lösung zu geben. Nach dem Besuch mehr als zuvor.

Zaun gegen Obdachlose

Bisher ist das nur eine Hamburger Geschichte, die so weite Kreise nicht gezogen hat. Das kann sich ändern, wenn der Widerstand anhält und die Stadt bzw. der Bezirk Mitte nicht von ihrem Plan ablässt die Obdaschlosen auf diese kurzsichtige Art und Weise vom Schlafen unter einer bestimmten Brücke abzuhalten. Hamburg scheint gerade dabei zu sein, seinen nächsten Ort für Protest und was ich hier einmal mit Gentrifizierungs-Auseinandersetzungen bezeichnen möchte, zu schaffen. Ähnlich dem Gänge-Viertel, dessen Zukunft inzwischen gelöst ist – nach Protesten.

Selbst bei Abwägung aller Argumente auf allen Seiten, bleibt es eine ziemlich unsinnige Aktion – die keine Lösung des eigentlichen Problems herbeiführt, z.B. Schlafplätze für diese Menschen. Die nächsten Wochen werden zeigen, welches Bild sich Hamburg geben möchte und ob Bezirk und Senat aus vergangenen Krisen dieser Art lernen kann.

Kontrolle des Urbanen Raumes

Eine Tagung über Akteure, Strategien und Topographien am Institut für Europäische Ethnologie der Humboldt-Universität

29. Juni 2011 bis 1. Juli 2011
Humboldt-Universität zu Berlin, Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum,
Geschwister-Scholl- Str. 3, 10117 Berlin

Die Konferenz thematisiert die Pluralität der Kontrollformen und Akteure des Öffentlichen Urbanen Raumes aus komparativer und interdisziplinärer Perspektive. Ziel ist dabei, neue Impulse für die weitere wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema zu geben.

Programm und Anmeldung :
http://raumkontrolle.wordpress.com/eine-seite
http://www.euroethno.hu-berlin.de/einblicke/aktuelles/veranstaltungen_content/tagung_kontrolle

Weitere Informationen
Dr.Eszter B.Gantner
Humboldt-Universität zu Berlin
Institut für Europäische Ethnologie
Tel.: 030 2093-3702
E-Mail: <mailto:stadtkon@hu-berlin.de>stadtkon@hu-berlin.de

Kriminelle Orte?

Der Guardian berichtet von den neuen interaktiven Crime maps in Großbritannien, die jetzt veröffentlicht wurden (Guardian. Online crime maps for all streets in England and Wales, 1.2.2011)

Detailed maps providing a monthly snapshot of crime and antisocial behaviour on every street across England and Wales are published for the first time today.
Home Office ministers say it is unprecedented for such interactive crime maps to be published for an entire country and that it has been done without compromising the privacy of victims and witnesses, or having a negative effect on house prices.

Die Aussagen des Home Office finde ich gewagt – denn über die Konsequenzen solcher Kartensysteme lässt sich kurz nach der Inbetriebnahme noch gar nichts sagen. Es funktioniert aber schon – ich frage mich allerdings, ob es nur eine Spielereri mit einem Geo-Daten und Kriminalitätsstatistiken ist oder einen tatsächlichen Mehrwert haben soll – denn dann muss es ja Konsequenzen haben. Zu kommentieren gäbe es jede Menge an diesem Projekt, welches mit 300.000 £ auch nicht gerade billig ist. Wie aussgekräftig sind die dahinter stehenden Statistiken – ich denke an die Schwierigkeiten mit der PKS in Deutschland. Auch geht es nicht nur um Crime, sondern um anti-social behaviour. Was ist das? Warum muss das darin sein. Ein typisches britisches Delikt bzw. ein Phänomen, das vor allem dort große Aufmerksamkeit erfährt und dessen Bearbeitung viel mit Erziehung und Bevormundung zu tun zu haben scheint. Die Ideen sind nicht neu und ich denke auch in Deutschland wird bereits an solchen öffentlichen Projekten gearbeitet. Karten sind ein wunderbares Mittel der Arbeit – auch für die Polizei. Nur in der öffentlichen Verwendung sollte reflektierter mit ihnen umgegangen sein, da Karten auch immer eine Welt schaffen, nicht nur darstellen.