Category: Veranstaltung

Gewahrsam: Bilder der Ausstellung

Die Ausstellung “Gewahrsam. Räume der Ãœberwachung” in Frankfurt ist sehenswert. Allein schon deshalb, weil der Ausstellungsort gleichzeitig das Artefakt selbst ist. Hier ein paar Bilder für diejenigen, die nicht nach Frankfurt kommen oder sich den lesenswerten Katalog nicht kaufen wollen…. Nun ist das nicht nur ein altes Haus und Gewahrsam der Polizei in Frankfurt – zuletzt renoviert 1957, sondern nach Auskunft der Ausstellungsmacher auch noch bis vor wenigen Jahren als Abschiebeknast genutzt worden – ein wahrer Un-Ort, wie der Direktor des Deutschen Architekturmuseums in seiner kurzen Rede meinte…

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(Alle Photos: (c) Nils Zurawski)

Spionage-Ausstellung in London und die Kritik

Das Science Museum in London präsentiert eine Ausstellung rund um das Thema Spionage – einen passenderen Ort hätte man kaum finden können! Es ist vor allem eine Ausstellung für Kinder mit vielen Aktionen zum Mitmachen.

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Nun ist London nicht nur die Heimat des besten und elegantesten Geheimagenten der Welt – sondern auch die Stadt, in der die tägliche Spionage am Bürger zu ungeahnten Höhen getrieben wurde. Das britische Spyblog macht darauf angesichts einer Rede der Chefin von MI5 zur Eröffnung der Ausstellung aufmerksam. Sicher ist so eine Ausstellung für alle Kinder eine Riesenshow – aber die angemahnte ausgeglichene Darstellung wäre für Eltern als auch für viele Kinder interessant und nicht nur Fehl am Platze. Die Ausstellung läuft noch bis zum September – genug Zeit, mir selbst ein Bild zu machen.

Wieviel Sicherheit vertragen Bürgerrechte und Demokratie?

taz Salon: Gewalt von Rechten und Linken, Islamisten und Polizisten, öffentliche Videoüberwachung und Brechmittel: Der frühere SPD-Innensenator Hartmuth Wrocklage, jetzt Vorstandsmitglied der Humanistischen Union Hamburg, im Gespräch mit Sven-Michael Veit (taz nord hamburg) und dem Publikum über die neue Innere Unsicherheit im Lande.

Termin: Donnerstag, 8. Februar, 20 Uhr
Ort: Kulturhaus 73, Schulterblatt 73, 20357 Hamburg
Eintritt frei

Mehr Staat – Mehr Sicherheit?

Die Friedrich-Ebert-Stiftung veranstaltet am 13. Februar 2007 in der Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften eine Podiumsdiskussion zum Thema:”Mehr Staat – mehr Sicherheit? ” – in der Reihe Moderner Staat. Vom Wandel der Grundlagen zu einem neuen Staatsverständnis.

mit:

  • Prof. Dr. Hans-Jürgen Lange / Universität Marburg – Vortrag

Podium:

  • Michael Hartmann, MdB / Stellvertretender Sprecher der Arbeitsgruppe Inneres der SPD-Bundestagsfraktion
  • Dr. Norbert Pütter / FU Berlin Institut für Bürgerrechte & öffentliche Sicherheit
  • Prof. Dr Jürgen Stock / Vizepräsident des Bundeskriminalamtes
  • Moderation: Claudia Venohr, Norddeutscher Rundfunk

Ort: Einstein-Saal, Jägerstraße 22-23, 10117 Berlin
Beginn: 18.00 Uhr

Call for Papers: Kriminal-Geographie

Für das nächste Jahr ist an der Uni Potsdam eine Tagung zum Thema:
“Kriminalität und Raum – Das Projekt einer ‚kritischen Kriminalgeographie’” geplant.

Termin ist der 14./15. September 2007.
Vortragsangebote sind bis zum 28. Februar 2007 einzureichen (Organisator: Bernd Belina)

Sowohl Raum/Räumlichkeit als auch Kriminalität/Kriminalisierung sind Ergebnisse sozialer Konstruktionen/Produktionen. Weder ist Raum rein physikalisch als Container zu verstehen, noch ist Kriminalität oder Abweichung etwas ontisches. Die seit einigen Jahren auch hierzulande wieder boomende Mainstream-Kriminalgeographie hingegen ist sowohl ätiologisch orientiert als auch einem Containerraumverständnis verhaftet; dabei interessiert sie sich vor allem für die Bedeutung von Raum bzw. für die spezifischen Merkmale von Räumlichkeiten für die Chancen der Begehung kriminalisierbarer Handlungen und in jüngerer Zeit verstärkt auch für Sicherheitsempfindungen/Kriminalitätsfurcht in öffentlichen Räumen.

Ich denke, dass ist auch für die Überwachungsforscher und aus Sicht der Suveillance Studies durchaus von Interesse.

Vortrag: Videoüberwachung und Gesellschaft

In der Vortrags- und Diskussionsreihe “Umwelt Entwicklung Frieden” an der Universität Osnabrück findet am 17. Januar eine Veranstaltung zum Thema Videoüberwachung statt.

Dr. Gisbert van Elsbergen
“Wieviel Videoüberwachung verträgt unsere Gesellschaft?

Ort: Hörsaal der Geographie
Seminarstraße 19 A | Geb.02, Raum E 04
Tag: Mittwoch | 17. 1. | 18.15 Uhr

Treffpunkt WissensWerte “Videoüberwachung”

TSB Technologiestiftung Berlin, rbb Inforadio und Technologie Stiftung Brandenburg laden ein zur Talkrunde “Kuck mal, wer da kuckt…! Videoüberwachung – technisch Machbares, gesellschaftlich Akzeptiertes und zukünftig Wünschbares” ,
23. Oktober 2006
18.00 Uhr
Ernst Reuter Haus, Str. des 17. Juni 112, 10623 Berlin.

Mit:
– Dr. Leon Hempel
Zentrum für Technik und Gesellschaft, Technische Universität Berlin
– Dr. Ivo Keller
vis-à-pix GmbH, Potsdam
– Dr. Michael Weber
DResearch Digital Media Systems GmbH, Berlin
– Prof. Dr.-Ing. Thomas Sikora
Technische Universität Berlin, Fakultät IV – Elektrotechnik und Informatik

Moderation: Thomas Prinzler, Wissenschaftsredaktion rbb Inforadio

Adhoc-Gruppe Surveillance Studies auf DGS-Kongress

Surveillance Studies – Forschung und Theorie neuer Formen der Ãœberwachung, Kontrolle und des Social Monitoring – so der Titel der adhoc-Gruppe beim Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie vom 9. bis 13. Oktober in Kassel.

Termin: 10. 10. 2006 um 14.15 Uhr.

Eingeladen sind alle interessierten Soziologen und andere, die den Kongress besuchen (und alle die jetzt Lust bekommen haben), ein neues Feld zu diskutieren und über dessen Bedeutung und Perspektiven zu reden bzw. mehr zu erfahren. Die Referate sind kurze Einführungen, die die Bandbreite ein wenig aufzeigen sollen. Ich werde eine perspektivische Einführung geben und dann hoffe ich auf eine rege Diskussion mit dem Publikum – Partizipation ist das Stichwort hier.

Vor diesem Hintergrund sei auch eine Publikation hingewiesen, die demnächst beim Barbara Budrich Verlag erscheinen wird: Surveillance Studies – Perspektiven eines Forschungsfeldes (Hg. Nils Zurawski).