Tag: Datenschutz

Meine Daten gehören niemand

Auf irights.info ist ein – wie immer  sehr lesenwerter – Beitrag von Christiane Schulzki-Haddouti erschienen zum so genannten “Dateineigentum”: Wem gehören “meine Daten”?

Das Argument: Während der (vor allem von den Grünen, Malte Spitz, Renate Künast) ins Spiel gebracht Slogan “Meine Daten gehören mir” als politischer Slogan durchaus imstande ist, kritische Massen zu mobilisieren und seine Berechtigung hat, wird diese Redeweise mittlerweile von der (Auto-)Industrie und anderen Akteuren zunehmend auf das Schlagwort vom “Dateneigentum” verkürzt. Das wiederum steht dem Datenschutz direkt entgegen.

Ich kann das Argument des Beitrags nur unterstützen. Vor allem sollte zwischen “Daten”, “Informationen”, “Kommunikationen” besser unterschieden werden, auch und gerade in den Diskussionen und Reden der “Datenschützer”, die sich eigentlich besser “Kommunikationsschützer” nennen sollten.

Neuerscheinung: Deep Search

Konrad Becker und Felix Stalder [Hg.]: Deep Search. Politik des Suchens jenseits von Google. Studienverlag & Transaction Publishers, 2009.

Information ist nutzlos, wenn sie nicht gefunden wird. Es ist kein Zufall, dass eine Suchmaschine wie Google zu einem der bedeutendsten Unternehmen des neuen Jahrhunderts werden konnte. Diese Maschinen bieten aber nicht nur praktische Hilfe in der Informationsflut. Im scheinbar neutralen Code dieser kognitiven Technologien steckt immer auch eine folgenreiche politische Philosophie

Der  Link zum Buch und zur Konferenz.

Buchvorstellung am Freitag, 5. Februar in Berlin @ b_books, Luebbener Straße 14, 10997 Berlin, um 21 Uhr.

Blown to Bits: Your Life, Liberty, and Happiness After the Digital Explosion

Ein spannender Buchtipp: Blown to Bits von Hal Abelson, Ken Ledeen und Harry Lewis. Man braucht eine ganze Weile, um sich allein durch die Vorschußlorbeeren zu arbeiten, deshalb hier nur zwei Empfehlungen, die deutlich machen, worum es in dem Buch geht…

“Can you control who sees all that personal information about you? Can email be truly confidential, when nothing seems to be private? Shouldn’t the Internet be censored the way radio and TV are? Is it really a federal crime to download music? When you use Google or Yahoo! to search for something, how do they decide which sites to show you? Do you still have free speech in the digital world? Do you have a voice in shaping government or corporate policies about any of this?”

…und wie es Experten bewerten:

“There is no simpler or clearer statement of the radical change that digital technologies will bring, nor any book that better prepares one for thinking about the next steps.”

Lawrence Lessig, Stanford Law School and Author of Code and Other Laws of Cyberspace

Quelle: Amazon

Fazit: sehr empfehlenswert.