Zu kommentieren, dass nach dem zum Glück misslungenen Anschlag auf dem Bonner Bahnhof wieder die üblichen Verdächtigen nach mehr Videoüberwachung rufen, ist langweilig. Da können wir alle inzwischen runter zählen und wetten wer dieses Mal zu erst die Nervern verliert. Wie immer nimmt es auch dieses Mal eine sehr eigene Dynamik an – bis hin zu Geheimberichten über die möglichen Kosten einer Ausrüstung aller Bahnhöfe – (hier: dradio zitiert BIlD).
Dass sich dabei die Diskussion unheilbar vermischt zwischen Gewalt, Kriminalität, U-Bahn-Schlägern, Sicherheitsgefühl und der Verhinderung von Terroranschlägen ist gute Tradition dieser Debatten.
Auch gestern wieder als ich bei der NDR Info Redezeit saß und mit Bernd Carstensen vom BDK, Konstantin von Notz von den Grünen und Florian Herrmann von der CSU diskutierte. Die ganze Sendung kann runtergeladen werden. Der von mir kurz erwähnte statistische Vergleich der Kriminalitätszahlen in Großbritannien wurde von einigen meiner Gesprächpartner kurz abgetan als “unbesehen” und nicht ganz richtig – zum Nachschlagen, bei aller Vorsicht, was solche Statistiken angeht: Eurostat: Crime statistics und Eurostat: Crime und Criminal Justice 2006-2009 (eine Zusammenfassung als pdf).
Die Diskusson führt eigentlich nirgendwo hin – Videoüberwachung bleibt ein politisches Instrument und wir werden diese Dabatte wieder führen, ganz egal wie viel in der Zwischenzeit aufgerüstet wurde es ist immer zu wenig, wenn der nächste Fall passiert, egal was es ist.