An der Universität Hamburg gibt es in diesem Wintersemester eine öffentliche Ringvorlesung zum Thema Biometrie und Biopolitik mit interessanten Gästen. Aus der Ankündigung der Veranstalter:
Ein „polizeistaatlicher“ Zugriff auf digitale Technologien der biometrischen Datenspeicherung und -verarbeitung ist gegenwärtig in der öffentlichen Debatte zwar als Option präsent, die Aufmerksamkeit richtet sich dabei jedoch nur in geringem Maße auf die fortgeschrittene Anwendung solcher Informationstechnologien im Bereich der europäischen Grenzkontrolle. Wir möchten den Einsatz von biometrischen Grenztechnologien in der Rekonstitutierung des europäischen Grenzregimes interdisziplinär diskutieren und die Effekte neuartiger postnationaler und zugleich deterritorialisierter Konturen einer digitalisierten Form der Grenze untersuchen (Gesamtes Programm)
Beginn ist der 25.10.2010: Biometrie und Biopolitik. Eine Einführung von Thomas Lemke, Frankfurt a.M.
- 15.11.2010 -Â Biometrie und Akteur-Network-Theorie, Andrea Knaut, Berlin
- 29.11.2010 – Die Grenze als Methode, Sandro Mezzadra, Bologna
- 13.12.2010 – Datenkörper und die Kontrolle der Körper, Sebastian Sierra Barra Frankfurt a. M. & Michael Willenbücher, Berlin
- 10.01.2011 – Ãœberwachen und Modulieren. Dietmar Kammerer, Berlin
- 24.01.2011 – Das europäische biometrische Komplex, Christoph Busch, Darmstadt
- 07.02.2011 – Digitale Erfassung und Datensouveränität. Constanze Kurz, Berlin