… will be broadcasted worldwide – könnte man den alten Spruch (..stays on tour..) abwandeln, wenn man den Fall des englischen Rugbyspielers Mike Tindall betrachtet, der beim Knutschen mit einer neuseeländischen Schönen auf CCTV gebannt wurde. Das ist nicht sonderlich interessant, wenn der Nationalspieler nicht auch der Mann von Zara Phillips wäre, der Enkelin der britischen Königin. Verdächtigt wird einer der Türsteher der Bar, das Material verkauft zu haben. Ja, ein Bruch von Gesetzen, Privatsphäre, Datenschutz usw. Fast möchte man meinen das Paperazzi langsam überflüssig werden, wenn die besten Bilder ohnehin die sind, die ganz ohne sie entstehen. Ohne ein moralische Wertung vorzunehmen – die Welt wird auf jeden Fall ärmer ohne Geheimnisse, deren Veröffentlichung weder zum Weltfrieden beitragen, noch die Weltverschwörung schlechthin aufzudecken vermögen. Die Promi-Klatsch-Welt ist auf jeden Fall um eine Geschichte reicher, das wars dann aber auch. Der Versuch totaler Transparenz, unter welchen Argumenten auch immer – hier wohl die Sicherheit einer Bar – untergräbt auch weiterhin Aspekte unserer Gesellschaft, die sich privat oder staatlich in eine Mißtrauensgesellschaft wandelt. Eine solche aber verlangt nur nach mehr Ãœberwachung. Tindall hin oder her, das sind die eigentlichen Botschaften solcher Randgeschichten der Promiwelt. Ob es England geschadet hat, wird sich im Viertelfinale gegen Frankreich zeigen.