Konsum als Hyperrealität

If philosopher Will Durant’s assertion that “we are what we repeatedly do” is true, then let’s face it: we are becoming increasingly machine-like through our near-constant interactions with technology.

Ein beängstigender, aber theoretisch auch sehr interessanter Gedanke. Steven Monacelli denkt in Simulacra & Self-Simulation darüber nach, was es bedeutet, wenn wir angeschlossen an die bekannten Plattformen zu, wie er es nennt, “pattern machines” verwandelt werden – “in turn, our digital addictions fuel data collection systems which catalogue, collate, and convert our lives into mathematical probabilities, and, in the process, threaten to transform us from organic, conscious, and autonomous beings into mindless, unconscious, and dependent pattern machines”.

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von proteanmag.com zu laden.

Inhalt laden

Der Autor des Essays, Steven Monacelli, erzählt darin im Kern die Geschichte vom digitalen Konsumismus, nutzt dabei aber als wirklich charmanten Dreh Jean Beaudrillards Idee des Simulacrums und der Simulation, um die Dimensionen einer Kommodifizierung-durch-Simulation zu verdeutlichen. Zur Erinnerung: Beaudrillards Diktum besagte u.a., dass im Simulacrum, die Repräsentation die Realität vorwegnimmt. Monacelli geht es hier um die im Konsum erzeugte Hyperrealität der Datenprofile, die uns selbst in diesem Sinne vorwegnehmen.

These self-simulacra in turn create hyperreality bubbles, in which each of us is increasingly guided by machine interpretation and prediction of our preferences. 

Allerdings gibt er zu bedenken, dass:

Yet this assumption is flawed for two key reasons. The first is that our self-simulacra are what might be called data homunculi: imperfect and exaggerated digital representations of our desires, beliefs, intentions, values, and so on wherein distortions emerge by virtue of the imperfect ways in which data is collected and collated.

The second reason we should doubt the objectivity of our self-simulacra is that our relationships with them are first and foremost of a consumerist character: 

Der Artikel führt den Autor dazu zu fragen, was eigentlich das Selbst unter diesen Bedinungen sei – eine interessante und elementar wichtige Frage, auch in Bezug zur Überwachung, wenn man sich dann fragen muss, oder kann, was es eigentlich ist, dass hier überwacht wird, wann wir vom Selbst sprechen können – welches ja Rechte hat, die aber auf sehr merkwürdige Art eine Art von Irrealität haben können, dass man genau hinschauen muss, wenn man sich in den Fängen eines Konsums der Überwachung, wie ich es nennen würde, verfangen hat – was wir alle längst haben.

Daher: Ein lesenswerter Essay, mit einer interessanten Perspektive, nicht nur, aber auch im Hinblick zu Überwachung. Und wenn man Überwachung als mehr als nur das Protokollieren von Aktivitäten in Datensätzen begreift, dann wird auch klar, dass hier weitere theoretische Bezüge, Perspektiven und Zugänge liegen können.