Auf DeutschlandRadio Kultur gab es ein Interview zu den ethischen Grenzen der Videoüberwachung. Angesiedelt ist es im Projekt “MuVit – Mustererkennung und Video-Tracking. Sozialpsychologische, soziologische, ethische und rechtswissenschaftliche Analysen” (darüber hatte ich hier bereits geschrieben).
Regina Ammicht Quinn, die Leiterin des Projektes:
“Wir haben jetzt im Vorfeld die Chance, während der Technikentwicklung zu überlegen: Welches wären denn innerhalb dieser Technikentwicklung die ethisch relevanten Punkte? Gibt es da welche? Kann eine Technik so oder entwickelt werden? Es ist nicht ethisch relevant, ob der Knopf grün oder blau ist. Aber es ist unter Umständen ethisch relevant, welche Vorrichtungen tatsächlich da sind. Wie, auf welche Art und Weise diese Aufmerksamkeitslenkung passiert. Oder sozusagen welche Grundbegriffe oder welche Grundurteile so einer Mustererkennung zugrunde gelegt werden.
Die Arbeit an solchen Projekten ist nicht ehrenrührig, aber zumindest schwierig, denn da könnten insbesondere kritische Wissenschaftler unter Umständen in Zwiespälte geraten, die man so offen einmal thematisieren sollte. Ich selbst habe mir eine Teilnahme an einem anderen BMBF Sicherheitsprojekt daher länger überlegt und dann zugesagt. Die Gründe erläutere ich, wenn das Projekt startet.
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