Die Rubrik Zeitläufe der ZEIT hat einen wirklich originellen und interessanen Artikel zum Thema: Metternichs IM.
Dem ersten Absatz allerdings würde ich zumindest warnend etwas hinzufügen wollen.
Die Geschichte des deutschen Überwachungsstaates im zwanzigsten Jahrhundert – vom Büttelreich der Hohenzollern bis zum Stasiparadies der DDR – führt weit zurück ins frühe neunzehnte. Sie ist vor allem mit einem Namen verbunden: Klemens Fürst Metternich.
Sind nicht auch die neuesten und jüngsten Ãœberwachungs- und Kontrollorgien Ausdruck eines Staates, der niemandem traut? Ist wirklich 1989 Schluss gewesen. Sicherlich die gegenwärtie Lage ist nicht mit der Stasi vergleichbar – dennoch gibt es Ideen und Strukturen, die sich über die DDR hinweg bis heute ähneln, nämlich die ständige Angst vor Feinden des Staates, mit denen dieser wiederum besser regieren, weil mehr Eingriffe in das persönliche Leben seiner Bürger rechtfertigen kann. Das ist heute schwieriger als bei Metternich oder in der DDR, aber vorhanden. Deshalb gilt es auch heute genau hinzuschauen, was wo und wofür passiert oder gut sein soll.
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