Nachdem das Weizenbaum-Forum am 10.12.2024 recht erfolgreich lief (das Video dazu folgt in Kürze), habe ich noch ein paar Nachgedanken zu dem Thema VR, auch weil mich das besprochene Projekt neugierig auf mehr VR gemacht hat, nicht nur, aber vor allem auch in Bezug auf Training und Ausbildung der Polizei und anderer Sicherheitskräfte.
Das Projekt K3VR ist in der Tat recht interessant und kann m.E. nach eine gute Ergänzung im Trainingsbetrieb der Polizei im Umgang mit Eskalationen sein. Auch wenn es eine Vielzahl an Fragen gibt, bietet die VR-Technik echte Alternativen zu den oft ungeliebten Rollenspielen im Training. Ob die simulierte Wirklichkeit, die ja auch immer an bestimmte Parametern orientiert ist, dann Auswirkungen …
… auf die “echte” Situation vor Ort haben wird, und vor allem welche, müsste dann geschaut werden. Das ist auf jeden Fall weitere Betrachtungen wert. Auch welche ERfahrungen damit auf Seiten der Beamt:innen gemacht werden, die sich häufiger solchen Trainings verweigern oder diese nur recht unwillig annehmen, insb. wenn es um Rollenspiele geht. Vielleicht bietet VR (von KI beeinflusst) hier einem weiteren Weg.
Das Projekt ist aber nicht allein. In den Niederlanden gibt es noch ein ähnliches unter dem Titel VR-Surveillance (VR Surveillance as a Catalyst for effective Bias Mitigation in Policing), in dem es um die Reduzierung von Diskrimierung (oder auch racial profiling) geht. Auch her geht es um Training – die Polizei Bremen arbeitet schon damit und ist auch Partner des Projektes. Es tut sich also etwas, wenn auch zu wenig auf dem Gebiet der Kompetenzen im Umgang mit den Bürger:innen, insb. wenn es mal schwierig wird.
Und letztlich kommt man bei der Betrachtung der Technologie und der Einsatzszenarien sehr schnell bei der Frage an wann die Simulation die Wirklichkeit ersetzt, aberr vielleicht sind wir auf der Straße dann doch noch nicht soweit.
Nachtrag. Wenn man sucht, findet man auch schon ein paar kritische Betrachtungen, wie hier bei Cilip (3.4.2023):