Das es auch einmal nicht um die Interessen der Polizei und Innenpolitiker gehen kann, zeigt das Hamburger Beispiel des Hansaplatzes. Dort wurden, ungewöhnlich genug, Kameras abgebaut und es wird am Image des einst als Drogenbrennpunkt verschriehenen Platzes gearbeitet – vor allem von Seiten der Bewohner, die sich nicht länger bevormunden und in ihrer Wahrnehmung bestimmen lassen wollen. Ein kleiner Erfolg und ein Hinweis, dass unsere Studie zu Raumwahrnehmung und Videoüberwachung in wesentlichen Aspekten auf den Kopf getroffen hat (entschuldigt die Eigenwerbung, aber in diesem Fall ist es nötig).
Als im Mai 2007 auf dem Platz Ãœberwachungskameras installiert wurden, wohnte er erst wenige Monate dort. “Die Videoüberwachung stigmatisierte den ohnehin verpönten Ort nur noch mehr”, erinnert sich der 30-Jährige, der mit seiner Frau Ann-Sophie und Töchterchen Line Marie in der Bremer Reihe wohnt und eine neue Gruppe von Anwohnern darstellt – junge Familien. Als Gegenbewegung rief der Journalist zusammen mit Nachbarn aus seinem Haus die Initiative Kultur statt Kameras ins Leben. Mit Kulturveranstaltungen wollten sie den Platz mit neuem Leben füllen. Der Plan ging auf:[….] mehr in der “Welt vom 13.1.2010.