Verwildert das Internet!!

Man könnte sich durchaus fragen, was dieses Thema und das im Aufsatz geforderte Verwildern des Internet mit Überwachung und Kontrolle zu tun hat. Eigentlich alles. Geht es doch um die Kontrolle des Netzes durch die Kommerzialisierung, den Drang eine kommodifizierte Ordnung zu errichten, mit der die großen Tech-Firmen (Giganten?), vor allem die Marktförmigkeit und somit ihren Profit garantieren wollen. So klar ausgesprochen würden wir Internetnutzer das ja nicht wollen, daher wird es als Konsumspaß verbrämt annehmbar gemacht – wie ich ausführlich in Überwachen und Konsumieren ausgeführt habe.

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Der sehr gelungene Artikel nimmt einen weiten historischen Anlauf, um zu zeigen, warum es das “wilde Internet” braucht und was uns das kontrollierte, geordnete, gehegte und in Reihen gepflegte Netz gebracht hat und was eben auch nicht. Mit einigem Stolz lese ich in meiner 2000 erschienenen Dissertation “Virtuelle Ethnizität”, im Vorwort der Publikation den Satz meines Doktorvaters Christian Sigrist (1935-2014): “Zurawskis Buch läßt sich auch als nachdrückliches Plädoyer gegen die seit einiger Zeit betriebenen Projekte zur politischen Reglementierung und kommerziellen Hegemonialiserung des Internet lesen”.

Der Aufsatz von Maria Farrell und Robin Berjon bei Netzpolitik.org führt das 24 Jahre nach dem Satz nochmal in aller Deutlichkeit und analytische hervoragend aus. Lesenswert!!