Überwachung am Arbeitsplatz

Auch wenn diese Story weithin Aufmerksamkeit in der Presse hatte, so verlinke ich die verschiedenen Beiträge hier dennoch einmal, da ich zum einen die Recherchen gut finde, aber vor allem begrüße, dass dieser Bereich einmal intensiver beleuchtet wird.

Neu ist das alles ja nicht – die Kontrolle der Arbeit am Arbeitsplatz ist alt und hat sich mit immer neuen Mitteln und Möglichkeiten technologisch weiterentwickelt bzw. den veränderten Arbeirtsplätzen angepasst – von dem Aufseher der Fabrikarbeiter, wie sie in der frühen Industrialisierung und wahrscheinlich zuvor in Arbeitshäusern und Manufakturen stattgefunden hat, bis hin zur Überwachung im Home Office mit ganz eigenen Dynamiken und politischen Dimensionen, da hier die Trennung von Privat und Arbeit weitgehend eingerissen wird, so wie sie mit der Durchdringung mobiler Kommunikation bereits vorher löchrig geworden war.

Es gibt also eine lange Tradition der Überwachung von (Mit)Arbeitern jeglicher Form und Funktion. Dass es im digitalen Zeitalter nicht anders ist, darf nicht überraschen. Aber angesichts der Narrative flachen Hierarchien, coolen Arbeitesplätzen und Home Office sind die Befunde dennoch wichtig und vor allem entlarvend.

Hier sind ein paar dieser Artikel, sowie die Studie von Wolfie Christl, welche bei Cracked Labs veröffentlicht sind.

Wolfie Christl: Digitale Überwachung und Kontrolle am Arbeitsplatz. Von der Ausweitung betrieblicher Datenerfassung zum algorithmischen Management? Eine Studie von Cracked Labs, September 2021.