Über Konsum und Überwachung habe ich ja schon vermehrt geschrieben, hier ist ein neues Interview mit Sami Coll, dem verehrten Kollegen aus der Schweiz, der sich mit dem Thema intensiv beschäftigt.
(Kleine) Geschenke als Gegenleistung für Kundendaten
Es schien mir auch nicht, dass sie rational kalkulierten, wie das die Marketing-Experten den Konsumenten oft unterstellen, indem sie sagen, die Kunden seien bereit, für gewisse Vergünstigungen einen Teil ihres Privatlebens zu verkaufen. Man nennt dies die Theorie des Kompromisses oder “trade-off”, der schwierig zu verifizieren ist. Denn wie kann man die Privatsphäre tatsächlich messen? Es ist schwierig, zehn Gramm davon gegen einen Liter Milch einzutauschen, zum Beispiel.
Das dazugehörige Buch lohnt sich bestimmt – aber auch ander Sachen von Sami Coll (bei Interesse hätte ich die Aufsätze hier, ebenso diesen hier: Nils Zurawski: Consuming Surveillance: Mediating Control Practices Through Consumer Culture and Everyday Life, 2014)