Allein der Titel klingt schon vielversprechend “Der innere Innenminister“– obwohl ich nicht auch nachts diese Stimme noch hören will, schon gar nicht die ewige Gefahrenhysterie… aber nun gut. Ein Hörspiel nimmt sich dieser Thematik an. Zu hören gestern Abend – eine Widerholung gibt es im November, und nachhören kann man das beim WDR auch noch…
Der innere Innenminister
Hörspiel von Till Müller-Klug und Bernadette La Hengst
Ursendung WDR 1LIVE, 28.10., 23 Uhr
Wiederholung WDR 3, 10.11., 23:05 Uhr3 bis 5 Prozent der Deutschen hören Stimmen. Das kann beängstigend sein oder auch tröstlich. Die Musikerin Bernadette La Hengst hört eine ganzbestimmte Stimme: die des deutschen Innenministers. Und das ist ziemlichanstrengend. Der innere Innenminister mischt sich beim Musikmachen ein, zettelt verfängliche Tischgespräche an und will politische Einsichten über die “linke Bewegung” gewinnen. Freiheit durch oder ganz ohne Sicherheit?
Die Kunstfigur des inneren Innenministers ist zu 100 Prozent aus O-Tönendes aktuellen Amtsinhabers zusammengesetzt. Offizielle Verlautbarungenund politische Programmatiken werden zum künstlerischen Rohstoff. Im Dialog mit Bernadette La Hengst entzündet sich eine Diskussion, diebisher in keiner Talkshow Platz hatte. Eine rasante Verfolgungsjagd inden Zwischenräumen von Fiktion und sicherheitspolitischer Realität.