Das Thema Bodycams wird immer mal wieder diskutiert, meistens dann, wenn es einen Vorfall mit der Polizei gab und die Dinger aus waren – und damit ein Vorfall undokumentiert geblieben ist. Zuletzt im Fall von Lorenz (NDR 9.5..2025) der in Oldenburg bei einem Einsatz von der Polizei erschossen wurde.
Solche Fälle sind tragisch und haben dann mit der Bodycam auch direkt nichts zu tun, zumindest nicht mit der Frage, ob diese effektiv in ihrer Wirkung sind und wie sie überhaupt wirken können. Die Dokumentationsfunktion ist dabei auf jeden Fall eine wichtige, aber erstmal eine ohne Wirkung, zumindest keine, die diskutiert wird. Damit eine Rechenschaft und Nachvollziehbarkeit von polizeilichen Einsätzen zu bekommen wäre durchaus wünschenswert, umso enttäuschender, wenn nicht einmal bei Schusswaffengebrauch Bilder entstehen. Das könnte durchaus automatisiert mit dem Ziehen der Waffe verbunden werden. Ob es das Ziehen der Waffe verhindern würde, ist damit noch nicht gesagt.
Andere Wirkungen, die den Kameras zugeschrieben werden, wie z.B. die Deeskalation oder eben die bessere Rechenschaftspflicht von Beamt:innen im Dienst, sind weitgehend unbekannt. Das stellt auch nochmal eine Metastudie fest, die in Zusammenarbeit mit Police Scotland entstanden ist.
While it is now commonplace, there is a notable lack of robust evidence about the consequences of its use. A lot rests on the assumptions about what the technology will do.
Die Kolleg:innen William Webster und Diana Miranda von der Uni in Sterling haben diese Studie gefertigt, die einiges von dem bekräftigt, was auch ich in einer, von den in dem Bericht erwähnten vielen kleinteiligen Studien, feststellen konnte (im FOSPOL-Forschungsbericht Nr.5 Bodycams, den ich hier einmal zugänglich mache)