Ein neues Buch zum Thema Überwachung drängt auf den Markt: Angriff auf die Freiheit. Verfasst haben es die Schriftsteller Juli Zeh und Ilija Trojanow, die gelernte Juristin Zeh hat dabei vor allem durch ihre Verfassungsklage gegen die Speicherung biometrischer Daten im Reisepass bereits Erfahrung in Sachen Bürgerrechte und ihre Gefährdung.
Spiegel Online rührt mit einem Interview und Auszügen aus dem Buch kräftig die Werbetrommel für die Neuerscheinung. Gelesen habe ich es noch nicht und kann daher nur auf die Rezension der Frankfurter Rundschau verweisen, nach der die Autoren ihrem Anliegen “durch Vereinfachungen, schiefe Bilder und überzogene Beispiele” einen schlechten Dienst erweisen.
Weshalb Kritiker der Ãœberwachung glauben, ihre Botschaft nur mit der Holzhammer-Methode durchsetzen zu können, bleibt schleierhaft. Schon Wolfgang Sofskys “Verteidigung des Privaten” war ja als “Streitschrift” betitelt und navigierte ohne eigentliche Sachkenntnis knapp über Stammtischhöhe. Es schadet meiner Ansicht nach der Sache mehr als es nützt, die selben paranoiden Szenarien wie Schäuble & Co. zu entwerfen, oder, um Zeh & Trojanow zu zitieren: “Unwissenheit öffnet das Feld für bodenlose Behauptungen, Wirklichkeitsverdrehungen, propagandistische Irreführungen.“
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