Selten, aber es passiert wohl doch: Kameras zur Videoüberwachung werden abgebaut oder zumindest abgeschaltet – so offenbar geschehen in Brandenburg. Dazu gibt es auch einen ausführlichen Artikel in der Märkischen Oderzeitung.
Nun, fünf Jahre später, hat das Ministerium entschieden, die Videoüberwachung zu beenden. Ausschlaggebend war die Einschätzung der Gefahrenlage durch den Schutzbereich Barnim. “Die Kriminalität ist im Bereich des Bahnhofs eindeutig zurückgegangen”, sagt Hans-Jürgen Willuda, Leiter des Schutzbereichs Barnim. “Der Vorplatz ist kein Kriminalitätsschwerpunkt mehr.” (…..)
Wurden vor drei Jahren am Vorplatz noch 131 Straftaten registriert, waren es im vorigen Jahr 71, darunter jedoch keine besonders schwere Straftat, wie der Polizeidirektor betont. Bei rund der Hälfte der Delikte handelte es sich um Fahrraddiebstähle. Wie das Innenministerium sieht auch der Leiter des Schutzbereichs die Videoüberwachung als Erfolg. (…..) Eine Verdrängung von Straftaten auf andere Bereiche habe aber trotzdem nicht stattgefunden, so Willuda. “Die Zahlen sind dort nicht gestiegen.”
Der Rückgang der Straftaten rund um den Bahnhof sei jedoch nicht nur auf die Kameras zurückzuführen, sondern auf die gesamte Polizeiarbeit, sagt der Polizeidirektor.
Die Kameras sollen vor allem präventiv wirken und abschrecken.
Sollten die Kameras tatsächlich den gewünschten Effekt gebracht haben..?! Warum dann jetzt abbauen – dann müssten doch in Zukunft die Raddiebstähle wieder steigen – wobei Fahrraddiebstahl ein sehr eindeutiges Vergehen ist, bei dem Kameras vielleicht tatsächlich minidernd wirken können – bleibt die Frage, tut es Not, dafür Kameras aufzustellen und warum nun doch nicht dauerhaft? Mehr Fragen als Antworten nehme ich an.