Ãœberwachung absurd?

Die Polizei und die staatlichen Stellen, die mit der Sicherheit rund um den G8 Gipfel beschäftigt sind, legen sich ins Zeug: Neben den üblichen Maßnahmen – Polizeihundertschaften (mit nie einlösbaren Ãœberstunden) vor Ort, Sicherheitszaun – verlegen sie nun die Kontrolle weit in das Vorfeld – und schüren damit Angst. Es wurden Geruchsproben von mutmaßlichen G8-Störern nach den den Razzien in Hamburg genommen, nun wurde Post in einem Verteilzentrum untersucht (siehe auch Die Zeit und den Kommentar von Christoph Seils ebenda).

Das gleichzeitig Schäubles und Zypries neues Passgesetz – das mit den Fingerabdrücken – verabschiedet wird ist sicher ein zeitlicher Zufall dieser Tage, aber nicht in der Gesamtschau, wo immer weitere Teile unseres Lebens einer Ãœberwachung und der vorrauseilende Kontrolle unter den Prämissen einer “gefährlichen” Welt ausgesetzt werden, passen diese Maßnahmen ganz vorzüglich. Und nur ein wenig weitergedacht, geht es doch bei den Passgesetzen auch um die Erfassung biometrischer Daten, kann ich nur spekulieren, welche Auswirkungen das neue Gewebegesetz haben wird, wenn es denn mit in die Betrachtungen der Ãœberwachung menschlichen Lebens zu welchen Zwecken auch immer mit einbezogen wird.

Es wäre besser, die Zusammenhänge würden uns nicht entgleiten – der Blick muss jenseits einzelner Kameras gerichtet sein, in der Presse, aber auch in der Forschung, wo zugegebenermaßen der Einzelfall zumindest den Ausgangspunkt für viele andere Ãœberlegungen eine empirische Basis legen kann.

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