Ausschreibung
Journalist:innenpreis 2022 des Forschungsnetzwerkes surveillance-studies.org
Verlängerung der Deadline: Neu: 6.2.2022!
Auch nach der Pandemie bleibt das Thema Überwachung wichtig und in der gesellschaftspolitischen Debatte virulent. Waren während Corona noch die Tracking-Apps viel diskutiert, wird mittlerweile klar, dass z.B. die Bereiche Gesundheit, Mobilität und vor allem der Arbeitsplatz die neuen Bereiche sind, in denen es sich lohnt näher auf Überwachungspraxen zu schauen. Die Dynamik eines digitalen Kapitalismus entfaltet sich mehr und mehr und es wird immer deutlicher, dass damit auch die Überwachung vieler Lebensbereiche zum Alltag gehören wird. Eine Unterscheidung zwischen staatlicher und konsumistischer Überwachung wird zunehmend akademisch.
Darum braucht es mehr als zuvor eine kritische und differenzierte Berichterstattung um diese oftmals komplexen Themen aufzubereiten und allgemeinverständlich darzustellen. Solche Berichterstattung ist in der gegenwärtigen Medien- und Informationslandschaft wichtiger als jemals zuvor – für die Gesellschaft in einer starken Demokratie. Deshalb fördert der Surveillance Studies-Preis für Journalist:innen herausragende Medienbeiträge aus diesem Themenfeld.
Preiswürdige Beiträge sollen in ihrer Darstellung neue Einsichten und Erkenntnisse präsentieren und/oder auf den aktuellen Stand der wissenschaftlichen Forschung Bezug nehmen. Die Darstellungen sollen über gängige Klischees hinausgehen, das Interesse für das komplexe Thema Überwachung und Kontrolle wecken sowie die darstellerischen Stärken des gewählten Mediums (Print/Online/Video/Audio) nutzen.
Der Preis wird 2022 zum zehnten Mal vergeben. In der Jury urteilen Wissenschaftler:innen und Journalisten:innen gemeinsam über die eingereichten Wettbewerbsbeiträge, denn das Thema braucht den interdisziplinären Austausch. Das Preisgeld stiftet wie in den Vorjahren das Online-Magazin Telepolis der Heise-Verlagsgruppe.
Teilnahmebedingungen
Formate:
- Es können journalistische Beiträge aller Mediengattungen eingereicht werden:
- TV/Film (DVD/Weblink und Sendemanuskript, pdf),
- Radio (mp3/Weblink und Sendemanuskript, pdf),
- Online-Medien (pdf-Datei der Webseite inkl. Link; bei interaktiven Angeboten Link + Beschreibung des Angebots),
- Printmedien (Ausdruck oder .pdf-Datei).
Allen Einsendungen ist ein Abstract des Beitrages von max. 100 Wörtern beizufügen.
Publikationsdatum:
Der Beitrag muss nach dem 30.1.2021 erschienen sein.
Publikationsort:
Der Betrag muss in einem deutschsprachigen Medium erschienen sein.
Weitere einzureichende Unterlagen:
Kurzer Lebenslauf des/der Autor/in
Preis:
Das Preisgeld beträgt 1.000 Euro.
Einsendetermin für Bewerbungen ist der 31. Januar 2022. 6.2.2022
Einsendungen an:
Prof. Dr. Nils Zurawski
AK-FOSPOL
Überseering 35, 6. Stock
22297 Hamburg
oder (bevorzugt!!) per Email an: preis@surveillance-studies.org (Betreff: JournalistenInnenpreis). Das gilt auch für Fragen und Infos.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen!
Gewinnerinnen und Gewinner werden informiert, sobald die Jury getagt hat. Die Preisverleihung findet im Juni 2022 in Hamburg statt.
Jury:
- Anne Roth, Referentin für Netzpolitik, Fraktion Die Linke im Bundestag, Berlin
- Nele Heise, Kommunikationswissenschaftlerin, Hamburg
- Dr. Robert Feustel, Sozialwissenschaftler, Uni Leipzig
- Dr. Daniel Meißner, Historiker, Podcaster, Wissenschaftskommunikation Uni Hamburg
- Christoph Giesen, Journalist, Chinakorrespondent SZ, Preisträger 2021, Berlin/Peking
- Anna-Verena Nosthoff, Philosophin, Politische Theoretikerin, Autorin, Preisträgerin 2021, Berlin
- Felix Maschewski, Kultur- und Literaturwissenschaftler, Autor, Preisträgerin 2021, Berlin
- Harald Neuber, designierter Chefredakteur von Telepolis
- Peter Schaar, Vorsitzender der Europäischen Akademie für Informationsfreiheit und Datenschutz (EAID) / Bundesbeauftragter für den Datenschutz und die Informationsfreiheit a.D.
- Prof. Dr. Nils Zurawski, Soziologe und Kriminologe, Hamburg