des Forschungsnetzwerkes surveillance-studies.org
Aktuelle Ausschreibung: „Von Menschen, Maschinen und künstlichen Gedanken?“
Künstliche Intelligenz…macht dies oder das oder auch etwas ganz anderes. So ähnlich kann man sowohl die Berichterstattung zum Thema KI als auch die immer wieder berichteten Erfolge zusammenfassen. Klar ist vor allem, dass nach den Algorithmen, das Thema KI im Zentrum des Interesses steht und damit auch im Mittelpunkt vieler Diskussionen zu Überwachung und Kontrolle.
Aber was außer dem Hype über einen Begriff steht eigentlich dahinter? Was mehr ist KI als nur Algorithmen, Big Data und eine technische Hoffnung? Die Lösung von Problemen oder die Ursache von neuen? Und welche Verbindungen gibt es in Bezug zu Überwachung und Kontrolle, die über die Sammlung von Daten hinausgehen?
Es sind jedoch keine einfachen, sondern höchst komplexe Themen, die mehr denn je nach einer informierten, kritischen und differenzierten Berichterstattung verlangen. Längst geht es um mehr als nur gläsern zu sein oder gefilmt zu werden. Es geht darum, wie Macht und Herrschaft in einer digitalen Zukunft organisiert und kontrolliert werden. Autonome technische Umwelten, Smarte Welten, die Algorithmisierung von Gesellschaft oder eben auch KI sind hier die Stichworte. Dabei kommt nicht zuletzt der Vorhersage von gesellschaftlichen Entwicklungen im Allgemeinen und dem Verhalten von Menschen im Besonderen eine spezielle Rolle zu.
Das Thema „Künstliche Intelligenz“ ist dafür zentral, weshalb der diesjährige Preis besonders dazu auffordert Beiträge einzureichen, die sich mit diesem Phänomen beschäftigen. Alle anderen sind selbstverständlich auch sehr willkommen.
Dass kritisch und differenziert berichtet wird, ist wichtig für die Gesellschaft. Deshalb fördert der Surveillance Studies Preis für Journalisten herausragende Medienbeiträge aus diesem Themenfeld.
Preiswürdige Beiträge sollen in ihrer Darstellung neue Einsichten und Erkenntnisse präsentieren und/oder auf den aktuellen Stand der wissenschaftlichen Forschung Bezug nehmen. Die Darstellungen sollen über gängige Klischees (Big Brother, böse Datenkraken, wer-kann-was-von-mir-wissen usw.) hinausgehen; sie sollen Interesse wecken für das komplexe Thema Überwachung und die darstellerischen Stärken des gewählten Mediums (Print/Online/Video/Audio) nutzen.
Der Preis wird 2020 zum achten Mal vergeben. In der Jury urteilen Wissenschaftler und Journalisten gemeinsam über die eingereichten Wettbewerbsbeiträge, denn das Thema braucht den interdisziplinären Austausch. Der Preis soll für diese Verständigung eine Plattform bieten.
Als Preisgeldstifter ist wie in den Vorjahren das Online-Magazin Telepolis mit dabei.
Teilnahmebedingungen
Formate
Es können journalistische Beiträge aller Mediengattungen eingereicht werden:
- TV/Film (DVD/Weblink und Sendemanuskript),
- Radio (mp3/Weblink und Sendemanuskript),
- Online-Medien (pdf-Datei der Webseite inkl. Link; bei interaktiven Angeboten Link + Beschreibung des Angebots) sowie
- Presse (Ausdruck und .pdf-Datei).
Allen Einsendungen ist ein Abstract des Beitrages von max. 100 Wörtern beizufügen. Alle Dateien sind auf üblichen Datenträgern (wie CD/DVD) dem Werk beizulegen oder als Download zur Verfügung zu stellen, wenn Sie zu groß für eine Mail sein sollten.
Publikationsdatum
Der Beitrag darf bei Einsendeschluss 30. September 2019 nicht älter als 12 Monate sein, muss also nach dem 15. September 2018 erschienen sein.
Publikationsort
Der Beitrag muss in einem deutschsprachigen Medium erschienen sein.
Weitere einzureichende Unterlagen
Kurzer Lebenslauf des/der Autor/in
Preis
Das Preisgeld beträgt 1.000 Euro.
Der Preis wird in einer öffentlichen Preisverleihung vergeben.
Einsendetermin für Bewerbungen ist der 15. September 2019.
Einsendungen an:
Dr. habil. Nils Zurawski
Universität Hamburg
Institut für kriminologische Sozialforschung
Allende-Platz 1
20146 Hamburg
oder per Email an: preis@surveillance-studies.org
Das gilt auch für Fragen und Infos.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen!
Die Gewinnerinnen und Gewinner werden informiert, sobald die Jury getagt. hat.
Die Preisverleihung wird am 29. Januar 2020 in Hamburg stattfinden.
Jury:
- Anne Roth, Politikwissenschaftlerin, Aktivistin, Referentin für Netzpolitik, Fraktion Die Linke im Bundestag, Berlin
- Dr. Dietmar Kammerer, Institut für Medienwissenschaft, Marburg
- Nele Heise, Kommunikationswissenschaftlerin, Hamburg
- Timo Grossenbacher, Preisträger 2019, Journalist, Zürich
- Peter Schaar, Vorsitzender der Europäischen Akademie für Informationsfreiheit und Datenschutz (EAID) / Bundesbeauftragter für den Datenschutz und die Informationsfreiheit a.D.
- Dr. habil. Nils Zurawski, Institut für Kriminologische Sozialforschung, Hamburg