Spiegel TV hat einen Beitrag über einen Straßenstrich in der tschechischen Grenzstadt Komotau/Chomutov, auf dem Videoüberwachung gegen Prostitution eingesetzt wird. Wird eine Prostituierte auf einem Monitor entdeckt, werden Beamte losgeschickt, um sie zu vertreiben. Außerdem stellt die örtliche Polizei Fotos ins Netz, auf denen die Autos der (angeblich meist deutschen) Freier zu sehen sind. Auf den Fotos sind die Kennzeichen und Gesichter der Fahrer allerdings maskiert, wohl aus Datenschutzgründen.
Was die Aktion dann (aus Sicht der Betreiber) nützen soll, ist mir schleierhaft. Im Video hißt es, dass die meisten Zugriffe auf die Seite aus Deutschland erfolgen – wohl von deutschen Ehefrauen, wie spekuliert wird.
Und aus gegebenem Anlass die passende Lektüreempfehlung: Francisco Klauser, Die Videoüberwachung öffentlicher Räume. Campus 2006. (Francisco untersucht darin unter anderem die Videoüberwachung eines Straßenstrichs im schweizerischen Olten.)