Category: Polizei/Militär/Geheimdienst

Era of the digital mercenaries

Die Reporter ohne Grenzen haben einen Text veröffentlicht, der sich dem Thema der Überwachung des digitalen Verkehrs annimmt: Era of the digital mercenaries

Online surveillance is a growing danger for journalists, bloggers, citizen-journalists and human rights defenders. The Spyfiles that WikiLeaks released in 2012 showed the extent of the surveillance market, its worth (more than 5 billion dollars) and the sophistication of its products.

Lesenswert!

DDR und westdeutsche Post

Der Film lief zwar schon im letzten Jahr bei 3Sat, aber er ist durchaus nochmal erwähnenswert – auch weil es viel zu wenig aktuelle Forschung zu dem Überwachungsregime DDR gibt – bei aller Forschung zu Überwachung, bleibt die Historie – nicht nur zur DDR – auffallend blass.

Überwachungsstaat
DDR-Postkontrolle in der Bundesrepublik: Dass die Bürger bespitzelt wurden und weder Post noch Telekommunikation vor dem staatlichen Zugriff sicher waren, kennt man aus der DDR. Dass aber auch in der Bundesrepublik ähnliche Zustände herrschten, ist neu.

Die dazugehörige Seite der Kulturzeit ist ebenfalls lesenswert: Überwachungsstaat DDR-Postkontrolle in der Bundesrepublik

Very good decision: “Naked-Image Scanners to Be Removed From U.S. Airports”

The U.S. Transportation Security Administration will remove airport body scanners that privacy advocates likened to strip searches after OSI Systems Inc. (OSIS) couldn’t write software to make passenger images less revealing.

(source)

A very good example of privacy rationality.

Workshop zu Techno-Security

Ein cfp für eine interessante Tagung in Bielfeld.

Tracking, Targeting, Predicting.  Epistemological, Ontological, and Biopolitical Dimensions of Techno-Security

Department of Media Studies, University of Paderborn, 20-22nd June 2013. Die Frist ist zwar abgelaufen, aber vielleicht gibt es ja noch Möglichkeiten – ansonsten ist die Tagung auch so interessant.

Please send your abstract of 500 words + references to cfp-weber@kw.upb.de no later than December, 31st 2012. For further questions please contact Katrin M. Kämpf and Göde Both at  cfp-weber@kw.upb.de

Laserscanner: Überwachung auf Molekularebene

Ein Scanner auf Laserbasis soll Menschen aus bis zu 50 Meter Entfernung auslesen können – via netzpolitik.org:

Der Laserscanner kann Spuren von Schießpulver oder Drogen erkennen, aber auch Körperinformationen auslesen, wie besipielweise den Adrenalinspiegel oder was die betreffende Person gefrühstückt hat. Das Ganze funktioniert auf Molekularebene, anhand derer lässt sich feststellen mit welchen Stoffen die gescannte Person in Kontakt gekommen ist“ ohne das diese den Scanvorgang mitbekommt.

Grüner Polizeikongress in Hamburg

Die Veranstalter wollen dem Thema “Sicherheit und Strafverfolgung im Digitalen Zeitalter” nachgehen, über die aktuelle Innen- und Sicherheitspolitik diskutieren und Alternativen zu den bisherigen Entwicklungen erarbeiten. Da sind sicherlich auch Themen dabei, die für Leser dieser Seite von Interesse sind.

Veranstaltungsort: Universität Hamburg, Gebäude ESA West, Seminarräume des 2. Stocks.

Tagungsdauer: 8:30 bis ca. 19:3

Mehr Informationen

Warum Geheimdienste versagen…

Die Erforschung und theoreitsche Betrachtung von Geheimdiensten und anverwandten Themen gehört leider nicht zum Kernbereich der Überwachungsforschung, sollte sie aber. Das Versagen des Verfassungsschutzes, wirft schon die Frage auf, wie das passieren konnte, wenn gleichzeitig seit nunmehr 11 Jahren darauf gedrängt wird, Überwachung und technische Kontrolle für jeden Furz einzuführen, ein mordendes Trio aber mehr als zehn Jahre unterm Radar fliegen kann und mordend eine sichtbare, aber offenbar nicht gewollte Spur schlagen kann. Jede Einschränkung unserer Bürgerrechte wurde dadurch und die immer neuen Enthüllungen von der Imkompetenz und der Frechheit der Dienste zur Farce.

Wie kann es dazu kommen? Am vergangenem Donnerstag habe ich in Edinburgh auf der Annual Conference der Royal Geographic Society einen interessanten Vortrag von Denis Fischbacher-Smith, Universtiy of Glasgow, gehört. Erstaunlicherweise kommt er von der Business School – aber vielleicht liegt ja in der Organisation solcher Dienste der Schlüssel zum Versagen. Einen der Titel, die er zitierte war
‘‘CNN with Secrets:’’ 9/11, the CIA, and the Organizational Roots of Failure” von Amy B. Zegart (International Journal of Intelligence and CounterIntelligence, 20: 18–49, 2007). Die komplette Literaturliste bekomme ich, wenn der Artikel von ihm veröffentlicht ist – vielleicht ja auch den Artikel. Dann gibt es mehr. Hier jetzt nur der Hinweis auf eine interessante Betrachtungsweise.