Das Kunstmagazin Matt Magazine widmet seine neueste Ausgabe dem Thema Mobility and Surveillance. Reinschauen lohnt sich und es gibt auch eine Ausstellungen dazu in Zürich.
Category: Kultur/Kunst
Kultur/Kunst
Identität – ein Hörspiel
Identität und Identifikation sind zwei der Schlüsselthemen von Überwachung und Kontrolle. Hier ist ein Versuch, das Thema als Kurzhörspiel zu bearbeiten. Für die Jury des ARD Wettbewerbes Premiere im Netz reichte es zwar nicht um nominiert zu werden – aber deshalb soll es nicht in meiner Schublade verschwinden und kann hier angehört werden.
Identität. Ein Kurzhörspiel von Nils Zurawski, Hamburg 2007.
Viel Spaß
Biometrie, Datenschutz, Innere Sicherheit / Terrorismus, Kultur/Kunst, Videoüberwachung / CCTV / BodyCams
The Big Brother State
The Big Brother State is an educational film about what politicians claim to be protection of our freedom but what we refer to as repressive legislation.
Since terrorism has become a global threat, especially after 9/11, governments all over the world have started enforcing laws which, so the governments say, should increase national security.
These laws obviously aim at another goal: the states gaining more and more control of their citizens at the cost of our privacy and freedom.
Kultur/Kunst
Video: Planet unter Beobachtung
Alex Svensson von Wortfeld hat zur aktuellen Diskussion ein Video gebastelt, das absolut sehenswert ist: Planet unter Beobachtung.
Fernseh/Radio/Medien-Tipp, Forschung/Theorie, Kultur/Kunst, Veranstaltung, Videoüberwachung / CCTV / BodyCams
Goodbye Privacy – Ars Electronica in Linz
Die Ars Electronica nimmt sich in diesem Jahr dem Thema Ãœberwachung an, Titel: Goodbye Privacy – vor Ort und im Internet. Auf den Webseiten findet sich u.a. das Radiokolleg des ORF “Transparent Society” in vier Teilen. Ein kurzer Blick auf die Seiten und in das Programm lässt auf eine mehr als interessante Veranstaltung hoffen. Es scheint, das das Thema Ãœberwachung in der Kunst mehr Thema ist, als in der Wissenschaft – zumindest dort neue Ansätze und Darstellungsformen für die Betrachtung/Beschäftigung von Kontrolle und Ãœberwachung gefunden werden können. Ich stöber noch ein bisschen und berichte dann…..
Bei DeutschlandRadioKultur gibt es heute Nacht in der Sendung Fazit ein Bericht von der Ars Electronica.
Kultur/Kunst
Kurzfilm zu Ãœberwachung
Auf Zeit.de gibt es ein Video mit einem preisgekrönten Video zum Thema des Blogs… “Im Staate Big Brother – wie wir überwacht werden… von David Scharf.
Buch-Tipp/Veröffentlichung, Kultur/Kunst
Neues von William Gibson
William Gibson, der Mann der uns den Cyberspace begrifflich geschenkt hat – hat nach Pattern Recognition ein neues Buch herausgebracht – Spook Country, das, soweit ich das herauslesen konnte, im hier und jetzt spielt und sich wohl mit Geheimdiensten, Ãœberwachung usw. beschäftigt.
Mehr über Gibson bei Wikipedia
Forschung/Theorie, Kultur/Kunst
Puccini und das omnipräsente Auge
(Foto: gefunden bei dradio.de)
Das soll keine Opernkritik sein, dazu verstehe ich davon zu wenig, aber beeindruckend ist das riesige Auge auf dem Bühnenbild der Tosca-Inszenierung in Bregenz schon. Der Ãœberwachungsstaat, das Thema Ãœberwachung, Beobachtung, verkörpert im überlebensgroßen Auge, hält Einzug in die klassische Musik – oder andersherum: Es zeigt wie alt das Thema eigentlich ist, jenseits von Kameras, biometrischen Pässen und dem Online-Trojaner (auch das ein Rückgriff auf die Geschichten der Antike).
Der Maler Cavaradossi ist ein Augenmensch, die Sängerin Tosca beobachtet, ebenso der Polizeichef Scarpia, der sich in die Primadonna verguckt hat und gleichzeitig seinem blutigen Folterwerk nachgeht.
Deshalb sehen wir, das gab es auch schon auf normalen Bühnen, statt der römischen Kirche San Andrea delle Valle nur ein fünfzig Meter breites und zwanzig Meter hohes Auge der Marchesa Attavanti, die Cavaradossi von einer Hebebühne aus als Magdalena malt. Big Sister schaut zu, doch keiner durchschaut sie, der Überwachungsstaat ist anwesend und doch wird hier Revolte versucht. (Die Welt, 20. Juli 2007, hier auch eine sehr schöne Bildergalerie)
So und ähnlich lesen sich auch andere Kritiken z..B. bei der Zeit, dem ZDF (mit Video) oder dem ORF. Für die Fensehübertragung im österreichischen Fernsehen wurden u.a. auch 7 Ãœberwachungskameras eingesetzt, die die CCTV-Ästhetik des modernen Ãœberwachungsstaates (oder was inzwischen zu dessen Ikone geworden ist) sehr schön umsetzen. Teilweise wurde wohl sogar ein viergeteilter Bildschirm gezeigt – mehr Kontrollraum geht nicht. Und wieder ist das Auge als Sinnbild benutzt worden – und es ist wohl auch eines der stärksten Bilder.
Wer Lust auf ein wenig mehr dazu hat, hier noch zwei Lesetipps:
Thomas Kleinspehn: Der flüchtige Blick. Sehen und Identität in der Kultur der Neuzeit. Hamburg 1989.
Martin Henatsch: Kunst im Spannungsfeld von Sicherheit und Freiheit. In: Nils Zurawski (Hg). Surveillance Studies, Verlag Barbara Budrich, Opladen 2007.
Forschung/Theorie, Karten/mapping, Konsum, Kultur/Kunst, Stadt/Urbanismus/Architektur
Karten und die private Ãœberwachung auf der Biennale
Real Time Rome nennt sich das Projekt des MIT, welches als Teil der Biennale vorgestellt wird. Da sich darin auch Überwachungsaspekte finden lassen, wollte ich es nicht vorenthalten (von 2006 deshalb, weil es sich um den Architektur-Teil der diesjährigen Biennale handelt).
Real Time Rome is the MIT SENSEable City Lab’s contribution to the 2006 Venice Biennale, directed by professor Richard Burdett. The project aggregated data from cell phones (obtained using Telecom Italia’s innovative Lochness platform), buses and taxis in Rome to better understand urban dynamics in real time. By revealing the pulse of the city, the project aims to show how technology can help individuals make more informed decisions about their environment. In the long run, will it be possible to reduce the inefficiencies of present day urban systems and open the way to a more sustainable urban future?
Es handelt sich dabei offensichtlich um Karten, mit denen eine Orientierung entlang ausgesuchter Faktoren erleichtert werden soll. Ob das schon Ãœberwachung ist, mag bezweifelt werden – sicher ist aber das solche Technologien sich sehr gut eignen, um zielgerichtet im Konsumbereich oder aber auch in der Kontrolle von Menschen bzw. Gruppen von Menschen gentutzt zu werden. Die Visualisierung über Karten schafft entsprechende Ãœbersichten und damit neue Wirklichkeiten durch Komplexistätsreduzierung – der Mensch als Datenbruchstück, in diesem Fall in der Rolle als Handybenutzer. Schön deutlich wird hier, wie über Karten Zeit und Raum verdichtet und in neue Zusammenhänge gesetzt werden kann und somit unsere Sicht auf die Welt beeinflussen und steuern kann.
Datenschutz, Innere Sicherheit / Terrorismus, Internet, Kultur/Kunst, Videoüberwachung / CCTV / BodyCams
Widerstand im Netz
tagesschau.de hat einen Artikel zu den verschiedenen Aktionen gegen Schäubles Ãœberwachungspolitik im Netz veröffentlicht – Kreative Ãœberwachungsgegner im Netz. Der Kollege Fiete Stegers macht damit auch die Blogger und anderen Aktivisten über die üblichen Kanäle hinaus bekannt. Gut für uns! Unter anderem mit dabei – die Erfinder des Stasi 2.0 Graffitis.
Kultur/Kunst, Strafvollzug/Gefängnis
KGB-Gefängnis wird zur Gedenkstätte
Der RBB berichtet heute über die Grundsteinlegung der neuen Gedenkstätte “ehemaliges KGB-Gefängnis” in Potsdam.
Neben dem historischen Gebäude, das einst der sowjetische Geheimdienst nutzte, entsteht ein Neubau mit Veranstaltungs- und Vortragsraum. Die Gedenk- und Begegnungsstätte soll im Mai 2008 eröffnet werden.
Kultur/Kunst, Strafvollzug/Gefängnis
Nachtrag: Gewahrsam
Die Welt hat heute einen sehr gelungenen Artikel zur Ausstellung “Gewahrsam. Räume der Ãœberwachung” in Frankfurt. Das sie im Internet mit der Schlagzeile “Wie hätte Paris Hilton erst früher gelitten!” aufmacht, liegt wohl auch daran, dass dann der Artikel besser gefunden wird im Netz, denn die flippige Hotel-Erben ist ja seit heute in einem Gefängnis…