(Poster (c) Tony Drewry)
Das Plakat ist eine schöne Persiflage auf die Aktion der Polizei in London mit ihrer Aktion zu mehr Wachsamkeit.
(Poster (c) Tony Drewry)
Das Plakat ist eine schöne Persiflage auf die Aktion der Polizei in London mit ihrer Aktion zu mehr Wachsamkeit.
Das wirft neues Licht auf Ãœberwachung! Dazu der Designer: “Blending the typical appearance of a surveillance camera with a standing lamp is an ambiguous reflection of our thoughts about the political future”. Bei IKEA ist das schwedische Design-Stück noch nicht erhältlich, aber vermutlich wird Schäuble diese Stehlampen demnächst für alle Wohnungen vorschreiben.
(Bild: Surveillancelight.com)
Die transmediale08, die in diesen Tagen in Berlin stattfindet, hat als Motto “Conspire”. Ein Motto, dass als geradezu archetypisch für alle Formen der Ãœberwachung gelten kann. RBB Online hat ein großes Special für die Veranstaltung auf seinen Seiten eingerichtet. In sieben Themenbereichen widmet sich die transmediale08 Aspekten der neuen Medien wie “Visionäre Leben”, “Verdrehte Realitäten” oder “Konspirative Wahrheiten”.
Die Teilnehmerliste ist riesig – es gibt Ausstelllungen, viele Kunstprojekte und Vorträge, u.a. von Humberto Maturana. Zum Thema Surveillance gibt es (soweit ich das auf Anhieb finden konnte) einen Film von Manu Luksch mit dem Titel “FACELESS: opportunistic infections of the surveillance apparatus“.
Verschwörung und Ãœberwachung ist ein bislang wenig beleuchtetes Thema, aber ein ständig unterschwellig präsentes – von daher lohnt sich ein Blick auf die Webseite oder ein Besuch der transmediale08 bestimmt.
Gerade habe ich einen Bericht über ein Projekt zur Stasi in Erfurt gehört (auf dradio) – darüber hatten sie bereits schon einmal berichtet. Von Interesse dann – die Geografie der Stasi. Berichtet wurde von einem Kunstprojekt , “mit dem deutsche, englische und schwedische Künstler die “Architektur der Ãœberwachung” ergründen wollen”. Wenn auch älter, so finde ich das immer noch höchst interessant, auch weil hier räumliche Verbindungen der Akteure und Objekte der Ãœberwachung gezogen werden und die vermeintliche neutrale Welt der Architektur mit einbezogen wird. Räume werden eben konstruiert – auch die der Ãœberwachung, zwingend sogar, um überhaupt erst die Vorraussetzung für Beobachtung, Spionage, eventuell auch Disziplin und Sicherheitsbedürfnis zu schaffen.
An alle Dokumentar- und Kunstfilmer da draußen: Das Dokumentarfilmfest DOK Leipzig und die Filmredaktion 3sat rufen auf, Exposées für Filmprojekte zum Thema “Mein Leben in Sicherheit” einzusenden: und zwar bis zum 15. Januar.
Erinnert sei auch an den noch laufenden Literaturwettbewerb.
Der österreichische Bürgerrechts- und Datenschutzverein q/uintessenz veranstaltet ab sofort einen Schreibwettbewerb zur Zukunft der Überwachung, unter dem Titel: Am Ende der Leitung: Das hätte sich George Orwell nicht träumen lassen! Teilnehmen darf jedeR, Einsendeschluss ist der 30.04.2008, und tolle Preise gibt es auch. Die schönsten, und d.h. hier vermutlich: furchterregendsten Texte werden in einer Anthologie veröffentlicht.
Am 4.12.07 wird das Hörspiel “überwachen und mahnen” von Serotonin auf WDR EinsLive um 23:05 uhr urgesendet – die Wiederholung auf WDR3 gibt es am 17.12.07.
Der WDR streamt und ab dem 5. 12. kann man das Hörspiel auch als Download (für eine Woche) geniessen. Weitere Infos findet man bei EinsLive.
Da ich zu dem Hörspiel ein Interview (unter vielen) gegeben habe und auch das Konzept sehr interessant fand, bin ich doch gespannt, was daraus geworden ist.
1. Ein Link auf einen WIRED-Beitrag: The Art of Surveillance.
2. Eine Ergänzung zu Nilz’ Beitrag aus Sicht eines Film- und Kulturwissenschaftlers: Natürlich ist “Look” nicht der erste Film, der ausschließlich “mit Ãœberwachungskameras gedreht” wurde. Um genau zu sein (das lohnt sich immer wieder) ist es ein Film mit einem Drehbuch, der mit gewöhnlichen Kameras aus den entsprechenden Perspektiven so gedreht wurde, dass die Aufnahmen den konventionalisierten Eindruck erwecken, als entstammten sie “echten” Ãœberwachungskameras.
Ich dachte zuerst dass ist ein Witz – aber nein der Film ist ein Film und er kommt auch in die Kinos. Look von Adam Rifkin, ausgezeichnet mit dem Spezialpreis der Jury auf dem Lonestar Filmfestival in Fort Worth, Texas.
Die Webseite des Films ist beeindruckend und der Film gerade dass was in künstlerischer Hinsicht eigentlich schon länger auf sich warten ließ – eben ein Film, der nur mit Ãœberwachungskameras gedreht wurde – so wie ich das verstanden habe. Aber schaut selbst.
Für ein Seminar in Zürich habe ich eine kleine Photocollage zusammengestellt, die ich auf dem Weg dorthin gemacht hatte – ich habe meinen Weg der Orientierung während der Reise protokolliert. Das Seminar wurde ausgerichtet von der Hochschule für Design in Zürich zum Thema Desorientierung und Angst – Design2context Institut für Designforschung der ZHDK im Rahmen eines Aufbaustudiums für Signaletik.
Weil es so einen Spaß gemacht hat, habe ich aus den Photos einen kleinen Film gemacht:
Hamburg – Zürich / Orientierung-Desorientierung
Für eine Teilnahme ist es vielleicht etwas kurzfristig, aber die Veranstaltung und die Webseite als solche hören sich auch interessant an:
Trampoline – the surveillance city
29th November 2007, Broadway Media Centre, Nottingham
7.00p.m. – Late
Deadline for Submissions: Mon 12th Nov 07
Event to be held on: Thur 29th Nov 07
Das Kunstmagazin Matt Magazine widmet seine neueste Ausgabe dem Thema Mobility and Surveillance. Reinschauen lohnt sich und es gibt auch eine Ausstellungen dazu in Zürich.