Category: Corona

Über Vorbeugung, Prävention, Viren und Kipppunkten

Der Kollege Jonas Grutzpalk schreibt in seinem Block hin und wieder längere Artikel, Essays oder wie er es nennt “Gedankensprünge”. Und da er hier Polizei, Prävention und Corona in einem interessanten Zusammenhang stellt, erlaube ich mir auf diesen Gedankensprung einmal hinzuweisen.

Der hier ist zwar schon etwas her, aber die Geschichte mit dem Kipppunkt ist immer noch und immer wieder eine Lektüre wert, insbesondere weil nach 20 Monaten Pandemie das damit vorgegebene Bild für andere Sachen in Zukunft bestimmt wieder mehr zur Anwendung kommen wird – so wie in der Vergangenheit die Epidemie für Straftaten und andere soziale Verwerflichkeiten.

Pandemien und andere Plagen

Plagen, Seuchen und andere Katastrophen sind seit Corona auch hier im Blog immer wieder Thema. Hier eine Sendung vom SWR vom letzten Tag des letzten Jahres.

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Die Einführung der Polio-Impfung, die Erkenntnis, dass Rauchen Krebs verursacht, die Identifizierung des Aids-Virus. Alte Radioaufnahmen verraten, wie Deutschland früher mit Pandemien und anderen Plagen umgegangen ist

Der Covid-Creep: Zoom und Überwachung

Die geschätzte Kollegin Jutta Weber hat einen Text zu Zoom, der Software des letzten Jahres geschrieben. Da ist nicht alles wirlich gut – das ahnten wir ja schon. Dazu hat sie den schönen Begriff des Covid-Creep benutzt oder erfunden. Als Auftakt in das neue Jahr ein wenig was zur Diskussion.

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Krise – revisited

Vor gut 5 Monaten habe ich für die Rosa-Luxemburg-Stiftung zur damals beginnenen Corona-Krise einen längeren Text geschrieben, worin ich mich u.a. fragte, ob Aussagen über die Gesellschaft nach Corona nach ein paar Wochen schon wirklich seriös sind. Viele meine Soziologie-Kollegen überwarfen sich förmlich mit Ideen für die Zeit danach – und ich thematsierte das hier im Blog (worauf der lange Text letztlich beruhte).

Corona-Bilder

Ich bin mir sicher, jeder hat irgendwelche Bilder von absurd anmutenden Situationen, die sich aus den Regeln der Corona-Beschränkungen ergeben haben. Nun da diese Beschränkungen langsam wieder aufgehoben werden, sind manche Bilder nur mehr Erinnerung.

Eine davon ist dieser Spielplatz bei mir um die Ecke, eigentlich nur eine Schaukel und eine Rutsche, die von ein paar wirklich kleinen Kindern genutzt werden. Das war kein Hotspot kindlicher Freizeitbeschäftigung, sondern eine versteckte Ecke für ein paar U4-Kinder, um mal ein wenig in Bewegung zu kommen. Aber da ein Hausmeister hier das Sagen hat, war zack-zack ein Absperrband drumgezogen. Absurd. Aber zum Glück vorbei.

Überwachung, Körper und Corona

Gedanken zu Tracing-Apps, Volksgesundheit und biologistischen Vergleichen

Es sind viele verschiedene Aspekte, die von dem berührt werden, was wir derzeit als Corona-Krise irgendwie in seiner Totalität zu fassen versuchen. Über Raum habe ich schon etwas geschrieben. Über den Körper aber findet man auch einen Zugang um die Situation oder einige Aspekte der Situation zu betrachten. Das betrifft insbesondere den Aspekt der Überwachung des Viruses, so muss man es wohl reichlich prosaisch, aber dennoch unzureichend schreiben. Denn nicht der Virus wird überwacht, sondern dessen Träger, die Menschen. Das bringt in Bezug auf die Räume bereits Probleme. Mehr noch allerdings wenn man auf die Körper schaut und eben diese als Gefahr erkennt und ebenso behandelt.

Zur Selbstbeobachtung der Gesellschaft…

Überwachung durch Selbstbeoachtung – oder umgekehrt?

Es gibt derart viele Beiträge zur gegenwärigen Situation, dass eine Auswahl oft schwerfällt. Viele sind interessant, manche regen an, über bestimmte Aspekte ein wenig weiter nachzudenken. Bei manchen habe ich das Gefühl, die könnten hier im Blog von Interesse sein. So auch dieser hier von Armin Nassehi, der gerade sehr präsent in den Medien ist.

Ein Aspekt, den er dabei sehr gern und immer wieder betont ist der von der Selbstbeobachtung der Gesellschaft – das gilt in Bezug zur Digitalität der Gesellschaft, als auch hinsichtlich Corona. Und klar hat jeder so seine Argumente und theoretischen Spielfiguren. Bei Nassehi sind es halt oft systemtheoretische. In einem Artikel in der Frankfurter Rundschau kommt dann auch mal beides zusammen.Armin Nassehi: „Es ist eine digitalisierte Selbstbeobachtung der Gesellschaft“ (FR, 24.4.2020)

Pandemie und Raum

Gedanken und Texte

Die Bilder unten zeigen meinen lokalen Supermarkt im Kassenbereich. Auf dem Foto sieht es gar nicht so beeindruckend aus, aber vor Ort hatte ich dort, und auch in anderen Geschäften, den Eindruck, ich befinde mich im Sicherheitsbereich eines Flughafens. Es mag am Material gelegen haben, oder an der ungewohnten Gesamtoptik – klar ist aber, dass die Corona-Pandemie, oder genauer die verfügten Maßnahmen und was wir daraus machen, Raum und die Nutzung sowie die Gestaltung des Raums verändern. Ob nachhaltig bleibt abzuwarten (siehe auch den Text zu den Einkaufsorten hier).

Nachdenken über Corona: Surveillance Studies

Blink, der Blog des Journals Surveillance & Society, hat gerade eine neue Serie mit Beiträgen zu Corona gestartet. Den Auftakt macht Marina Levina, u.a. Autorin von  Pandemics and the Media (2015) mit ihrem Beitrag zu Living and Thinking through a Pandemic.

I have argued before and I will argue again that a pandemic gives us an intense and unflinching focus on that which always has always been true — a problem of health is determined by meaning we, as a society, attach to what it means to live in an infected and/or diseased body, be it a national, a global, or an individual one. The current debate about vulnerability and sacrifice is fully dependent on already established norms the society holds of “pre-existing” conditions as wholly the fault and responsibility of individuals as supposed environmental, sociopolitical, and economic factors.