Category: Buch-Tipp/Veröffentlichung

Generation Internet

Hinweis auf eine Neuerscheinung über “Digital Natives”: “Generation Internet” von John Palfrey und Urs Gasser. Das Buch dreht sich um die Frage: Was bedeutet das Internet für die Generation, die ein Leben ohne Computer und Vernetzung gar nicht mehr kennt?  Gelesen habe ich es noch nicht, aber laut Rezension der Süddeutschen Zeitung behandeln die Autoren ausführlich auch Fragen nach Data Mining und digitaler Identität.

Buch: Atlas of Cyberspace

Es berührt den Komplex Überwachung und Kontrolle nur am Rande, aber es ist sicherlich lohnenswert: The Atlas of Cyberspace von Martin Dodge und Rob Kitchen. Nun gibt es das Buch als pdf unter einer Creative Commons-Lizenz frei und online.

Die Webseite auf dem das Buch basiert wird zwar nicht länger weitergeführt, aber ist weiterhin online: Cybergeography.org von Martin Dodge.

Bilder der Ãœberwachung

Vorschau: Das Buch Bilder der Überwachung von Dietmar Kammerer erscheint in der nächsten Woche bei der Edition Suhrkamp. Es lohnt sich, glaube ich, da einmal reinzuschauen. Aus dem Klappentext:

Diese kulturwissenschaftliche Studie über Videoüberwachung und ihre medialen Repräsentationen führt von 1667, als der »Sonnenkönig« Louis XIV. die Straßenbeleuchtung zentralisieren ließ, bis in die Gegenwart, in der gesichtserkennende Systeme Täter aus der Menge fischen sollen, Bürgerrechtler zur Überwachung der Überwacher aufrufen und Passanten vor echten Videokameras falsches Theater spielen.

Cilip: “Die neue Sicherheitsarchitektur”

Das neueste Heft von Cilip (Heft 90, 2/2008) hat das Thema: “Neue Sicherheitsarchitektur: Das Netz im Innern” u.a. mit einem Beitrag zur geplanten Novelle des BKA-Gesetzes.
Weitere Infos und Abstracts der Artikel findet ihr bei cilip.de.

Zu bestellen ist das Heft unter der Adresse: vertrieb@cilip.de

Zimbardo und das Böse im Menschen

Es ist nicht der allerneuste Tipp, sondern schon ein paar Wochen alt, aber immer noch gut genug um darauf hinzuweisen. Phillip Zimbardos neues Buch “Der Luzifer-Effekt”. Zimbardo war der Psychologie mit dem Gefängnis-Experiment in Standford (verfilmt mit Moritz Bleibtreu vor ein paar Jahren), welches abgebrochen werden musste, nachdem die “Wärter” ihre Rolle überinterpretiert hatten.

In einem Interview in der FR steht der Autor selbst Rede und Antwort – recht interessant wie ich finde: “Wir sind alle verführbar” (9.8.2008) und in der Jungen Welt (13.8.2008) ist eine lange Rezension des Buches aufgehängt am Thema Gefängnis und Folter (Abu Gureib) insgesamt. Es ist zwar ein spezielles Thema von Ãœberwachung und Kontrolle, aber dennoch zentral und zur Abwechslung mal abseits von Kameras und Datenschutz.

Blown to Bits: Your Life, Liberty, and Happiness After the Digital Explosion

Ein spannender Buchtipp: Blown to Bits von Hal Abelson, Ken Ledeen und Harry Lewis. Man braucht eine ganze Weile, um sich allein durch die Vorschußlorbeeren zu arbeiten, deshalb hier nur zwei Empfehlungen, die deutlich machen, worum es in dem Buch geht…

“Can you control who sees all that personal information about you? Can email be truly confidential, when nothing seems to be private? Shouldn’t the Internet be censored the way radio and TV are? Is it really a federal crime to download music? When you use Google or Yahoo! to search for something, how do they decide which sites to show you? Do you still have free speech in the digital world? Do you have a voice in shaping government or corporate policies about any of this?”

…und wie es Experten bewerten:

“There is no simpler or clearer statement of the radical change that digital technologies will bring, nor any book that better prepares one for thinking about the next steps.”

Lawrence Lessig, Stanford Law School and Author of Code and Other Laws of Cyberspace

Quelle: Amazon

Fazit: sehr empfehlenswert.

Was kostet Sicherheit – und lohnt es sich?

… das fragt sich John Mueller von der Ohio State University/USA und hat in einem Vortragspapier eine Kosten-Nutzen-Analyse der Homeland Security gemacht.

The Quixotic Quest for Invulnerability: Assessing the Costs, Benefits, and Probabilities of Protecting the Homeland,” it lays out some common send premises and policy implications.

Das ist ein ungewöhnlicher Ansatz, aber sehr interessant.

Little Brother

Hinweis auf einen aktuellen Artikel im Guardian des kanadischen Sci-Fi-Autors Cory Doctorow: Surveillance: You can know too much:

Britain has never collected more data on her citizens. But what use is all that information if we can’t process it fast enough?

Ebenfalls lesenswert: Cory Doctorows neuester Roman Little Brother über eine Gruppe von Teenagern, die sich in San Francisco nach einem terroristischen Angriff vorübergehend in Haft genommen werden und nach ihrer Freilassung beginnen, sich gegen den Überwachungsstaat zu wehren. Das E-Book steht unter einer Creative Commons-Lizenz und ist kostenfrei downloadbar.

BIDs – ein anderes Instrument der Ãœberwachung

Technische Ãœberwachung steht zwar nicht im Zentrum, spielt aber auch eine
Rolle:

Töpfer, Eric, Volker Eick & Jens Sambale (2007): “BIDs – neues Instrument
für Containment und Ausgrenzung? Erfahrungen aus Nordamerika und
Großbritannien”
, in: Prokla. Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft,
Nr. 149 (4/2007), S. 511-528.

RFID. Vom Ursprung einer (all)gegenwärtigen Kulturtechnologie

Bei Kadmos erschienen:

RFID. Vom Ursprung einer (all)gegenwärtigen Kulturtechnologie

Aus dem Klappentext:

RFID, Radio-Frequency-Identification, ist in aller Munde. Doch aus allen Mündern spricht’s das zweifach Gleiche: die Funkchips auf den Dingen unseres Alltags sind entweder vergötterter Hi-Tech oder aber sie sind datenschnüffelndes Teufelswerk. Dieses Buch sucht den schmalen Horizont dieser Debatte mittels einer konkret recherchierenden Medienwissenschaft zu erweitern. Was verbirgt sich hinter diesen vier Buchstaben?