Author: Stephan Humer

Dr. Stephan Humer is Research Director at the Berlin University of the Arts, one of the oldest and most renowned Universities in Germany. Several other involvements e.g. at the University of Potsdam and the Bucerius Law School Hamburg complete his commitment to serve as a researcher and innovator in the field of Sociology of the Internet and digital analyses. Since March 2013 he is also Chairman of Germanys largest Terrorism Research Network (NTF) which connects nearly 500 scientists and researchers.

2. Fachtagung des Netzwerk Terrorismusforschung

Endlich ist es soweit! Am 5. Februar 2015 wird sie nun stattfinden, unsere zweite Fachtagung. Nachdem der erste Versuch einer Erweiterung des NTF-Workshop-Modells in Form einer Fachtagung im Oktober 2013 mit über 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmern gleich ein voller Erfolg war, gehen wir nun einen Schritt weiter und richten die zweite Fachtagung mit einem starken Partner aus: der Bund deutscher Kriminalbeamter (BdK) bot nicht nur tatkräftige Unterstützung an, sondern fand die Idee einer gemeinsamen Veranstaltung so gut, daß die Fachtagung nun de facto eine Erweiterung der Berliner Sicherheitsgespräche ist. Diese Veranstaltung zählt zu den wichtigsten Sicherheitskonferenzen im deutschsprachigen Raum und es macht uns außerordentlich stolz, hier erstmals in der Geschichte dieser Konferenz einen “zweiten Tag” gestalten zu können.

cfp: Netzwerk Terrorismusforschung

Der Call for Papers für den 15. NTF-Workshop ist da!

Erstmals hat sich das Netzwerk Terrorismusforschung e.V. Verstärkung ins Boot geholt: der Bund Deutscher Kriminalbeamter, der gewerkschaftliche Berufsverband der deutschen Kriminalpolizei, ist diesmal unser Partner. Damit stärken wir vor allem die Transdisziplinarität und hoffen auf rege Diskussionen zwischen Wissenschaft, Behörden und Politik!

Das Schwerpunktthema diesmal:

Aktuelle Dimensionen der Terrorismusforschung: Entwicklungsformen und Grenzbereiche von Terrorismus und anderen Kriminalitätsphänomenen

Mehr dazu im CfP.

Wunsch und Wirklichkeit der Videoüberwachung

Zwei Zahlenwerke erscheinen mir dieser Tage bemerkenswert:

78 Prozent der Fahrgäste sei es demnach wichtig oder sogar sehr wichtig, dass Züge, U-Bahnen, Busse und Haltestellen mit Videokameras überwacht seien. (…) 63 Prozent sähen es gern, wenn Sicherheitspersonal mitfahren würde. 29 Prozent möchten sogar, dass Polizisten in Bahnen und Bussen anwesend sind.

(Quelle: sueddeutsche.de)

Nun ist Bahnfahren nicht immer nur Freude, insbesondere im Nahverkehr. Unangenehme Situationen wird jeder von uns schon mal erlebt haben, gar keine Frage. Doch eine unangenehme Situation kann letztlich völlig folgenlos verlaufen. Was bedeutet sie also, wenn (wie in den allermeisten Fällen) gar nichts passiert ist?

Increasing sales with surveillance

“The impact, the researchers say, came not from firing workers engaged in theft, but mostly from their changed behavior. Knowing they were being monitored, the servers not only pulled back on any unethical practices, but also channeled their efforts into, say, prompting customers to have that dessert or a second beer, raising revenue for the restaurant and tips for themselves.”

(Source: nytimes.com)

Sicherheit in Deutschland: Die Quadratur des Kreises

Da steckt viel Wahres drin:

“Der Bericht zeigt, wie überfordert, ineffizient und tatsächlich auch vorurteilsbelastet die deutsche Sicherheitsarchitektur ist. Er deutet aber auch an, dass sich zahlreiche unterschiedliche Ansprüche gar nicht vereinbaren lassen: Nachrichtendienste sollen die Privatsphäre achten, aber über alles, was wichtig ist, Bescheid wissen. Sie sollen nicht Teil der rechtsextremen Szene sein, aber so nah dran, als gehörten sie dazu. Sie sollen Daten erst gar nicht erheben oder zumindest schnellstmöglich löschen – aber zur Hand haben, wenn sie wichtig sind. Mit diesen Widersprüchen und Problemen wird die Bundesrepublik noch über Jahre beschäftigt sein.”

(Quelle: welt.de)

Eine Lösung – oder zumindest eine Annäherung an eine Lösung dieser Quadratur des Kreises – dürfte nur machbar sein, wenn man sich auf die Sache konzentriert und nicht der eigenen Ideologie den Vorrang gibt. Man darf deshalb gespannt sein.

Wir werden überwacht? Selbst schuld…. :

….  wir haben ja zugestimmt!

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cfp: Lone-Wolf-Terrorismus

Am 10. und 11. Oktober ist es wieder soweit: der nächste Workshop des (nun als Verein bestehenden) Netzwerks Terrorismusforschung findet statt. Themenschwerpunkt diesmal: Lone-Wolf-Terrorismus.

Ausnahmsweise findet der NTF-Workshop zum zweiten Mal in Folge in Berlin statt, dafür aber nicht nur erstmals initiiert durch das NTF als e.V., sondern auch mit erweitertem Programm, denn diesmal wird es erstmals Keynote Speeches geben sowie eine stärkere interdisziplinäre und auch institutionenübergreifende Vernetzung. Wie im März auf dem letzten Workshop angekündigt, sollen nun zunehmend Behördenvertreterinnen und -vertreter, Interessierte aus Wirtschaft und Politik sowie Journalistinnen und Journalisten zugegen sein, damit vor allem die Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler ein möglichst breites Forum bekommen. Dafür ist der Standort Berlin natürlich ideal. Deshalb sind besonders Promovierende aufgefordert, Abstracts einzureichen! (Selbstverständlich sind auch alle anderen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler herzlich eingeladen, ihre grundlagen- wie auch anwendungsorientierten Terrorismus- bzw. Extremismusforschungsprojekte und -Vorhaben darzustellen, natürlich auch jenseits der Lone-Wolf-Thematik.)

Den vollständigen Call for Papers mit allen Einzelheiten kann man hier downloaden.

Peter Schaar kritisiert Videoüberwachungsdiskussionen

“Der Datenschützer kritisierte auch die aktuelle Debatte über Video-Ãœberwachung nach dem Anschlag auf den Marathonlauf in Boston. Es gebe bereits jetzt ein hohes Niveau an Videoüberwachung und entsprechende gesetzliche Voraussetzungen dafür. An welchen Orten die Videoüberwachung bei Anwesenheit vieler Menschen zum Einsatz komme, sei eine Frage der Polizeitaktik. “Eine flächendeckende Videoüberwachung sollte es nicht geben”, so Schaar, weil diese in das informationelle Selbstbestimmungsrecht eingreife.”

(Quelle)