Month: Juni 2016

Zum Tod von Hans Jürgen Krysmanski

Hans Jürgen Krysmanski (1935-2016) ist vor Kurzem in Hamburg verstorben. Er war neben Christian Sigrist, der bereits letztes Jahr verstarb, mein Mentor und Doktorvater sowie ein Freund. Beide waren Professoren am Institut für Soziologie in Münster und über die Promotion hinaus meine Wegbegleiter.

Auf meiner ersten von mir veranstalteten Tagung 2005 zu Überwachung hat er den Einführungsvortrag gehalten, den ich aus diesem Anlass hier noch einmal ins Gedächtnis rufen möchte.

…. und wer überwacht die Herrschenden?, H.J. Krysmanski 2005

Veröffentlicht wie so vieles andere auch auf seiner außerordentlichen Webseite der Netzsuche und der soziologischen Vernetzungen.

Die Nachricht von seinem Tod hat mich sehr betrübt. Einen sehr ausführlichen Nachruf auf ihn gibt es hier von Rainer Rilling, seinem Freund und langjährigen Wegbegleiter.

Außerdem noch ein Nachruf auf der Seite des Insitutes für Soziologie der Uni Münster.

cfp: Konferenz “Surveillance, Form, Affect”

An der Education University Hong Kong findet im Dezember 2016 (7.-9. Dezember 2016) eine Konferenz mit dem Titel “Surveillance, Form, Affect” statt. Dr. Jeffrey Clapp, der Organisator, bat mich, die Veranstaltung auch in der hiesigen Surveillance Studies Community bekannt zu machen, was ich natürlich gerne tue.

Alle weiteren Informationen und der CfP sind unter folgendem Link zu finden:

http://www.surveillance-form-affect.com/

Surveillance Studies Preise: Ausschreibungen 2017

Die aktuellen Ausschreibungen für die vom Surveillance Studies Forschungsnetzwerk ausgelobten Preise sind nun online. In diesem Jahr sind es wieder zwei: einen für Journalisten (jährlich) und einen für Nachwuchswissenschaftler (alle 2 Jahre).

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Das Spiel zum Panopticon

Ohne viele Worte – schaut selbst!

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Prison Architect – das Spiel

Inhalt: Baue und verwalte ein Hochsicherheitsgefängnis. Die Uhr läuft, sobald die ersten Strahlen der Morgensonne auf das schöne Stückchen Land fallen. Du musst eine Zelle für die Hochsicherheitsgefangenen bauen, die in ihrem gelben Bus auf dem Weg zu deinem zukünftigen Gefängnis sind. Kaum haben deine Bauarbeiter den letzten Ziegel gelegt, musst du sie auch schon wieder antreiben, damit sie mit dem ersten richtigen Zellblock für die nächste Ladung Inhaftierte anfangen.

Einbrüche – überwachen mit Karten

kartescoutBei Karten ist ja immer die Frage, wer hat sie gemacht, was steht drin und wozu dienen sie?

Bei der Einbruchskarte von financescout24 kann ich einige der Fragen nicht beantworten, wohl aber beurteilen, was zu sehen ist und wo das Problem liegt. Kartieren ist überwachen – das habe ich bereits öfter hier festgestellt, so kann auch diese Karte gelesen werden. Aber was fange ich damit an?

Über Anonymität, Identität und Privatheit

Das Buch “Lessons from the Identity Trail. Anonymity, Privacy and Identity in a Networked Society, herausgegeben von Ian Kerr, Valerie Steeves & Carole Lucock versammelt eine ganze Menge von Artikeln zu dem Themenkomplex, von Autoren, die sich den so genannten Surveillance Studies zuordnen lassen. Eine gute Quelle, nicht zuletzt aufgrund der Menge und unterschiedlichen Perspektiven. Und es ist open access.

There have been few examples of interdisciplinary dialogue about the importance and impact of anonymity and privacy in a networked society. Lessons from the Identity Trail: Anonymity, Privacy and Identity in a Networked Society fills that gap, and examines key questions about anonymity, privacy, and identity in an environment that increasingly automates the collection of personal information and relies upon surveillance to promote private and public sector goals.

BodyCams in der Debatte

BodyCams, die von PolizistInnen am Körper, meist auf der Schulter, getragenen Kameras, sind die neueste Reinkarnation zum Thema Videoüberwachung und sozialer Kontrolle. Eingebettet in einer Debatte über Gewalt gegen Polizei (hierzulande) oder umgekehrt (USA, GB) gibt es mittlerweile auch in Deutschland Bestrebungen die BeamtInnen damit auszustatten. Erstaunlicherweise mit relative wenigen Kameras – es scheint als wenn es vor allem um das “Haben” selbst, weniger um ein tatsächliche strategische Überlegung dabei geht. Wie auch immer.

In Schleswig-Holstein kann man die Argumente dafür und dagegen in Form der Gutachter-Stellungnahmen einsehen (Stellungnahmen Landesdatenschutzzentrum und anderer Sachverständiger). Das ist in sich selbst interessantes Material, das noch der Auswertung harrt. Ansonsten vor allem informativ.

Bei Surveillance & Society gibt es in der neuen Ausgabe ebenfalls eine wissenschaftliche Debatte zum Thema BodyCams (Vol 14, No 1, 2016)