Month: Februar 2016

Literatur und Surveillance Studies

Ich war einen Tag bei der sehr gelungenen Tagung Surveillance | Society | Culture in Göttingen. Es gab für mich sehr ungewöhnliche Perspektiven zu Überwachung zu hören, was vor allem damit zu tun hat, dass dort fast ausschließlich Kulturwissenschaftler/innen, besonders Literaturwissenschaftler/innen und die American Studies vertreten waren. Die Frage, die mich beschäftigt ist: Was haben diese Perspektiven, ihre Interpretationen von Romanen, Filmen und anderen Quellen den etablierteren zu sagen: der Soziologie, Politikwissenschaft, Kriminologie, Anthropologie, Recht etc.? Wie können wir ihre Ergebnisse nutzbar für unsere Forschung machen?

Eine Verbindung fiel mir beim Grübeln ein: In 3 Days of the Condor liest der von Robert Redford gespielte Charakter Bücher …

Mehr Kameras in Frankfurt/Main

Die Polizei in Frankfurt/M hat im städtischen Sicherheitsausschuss dafür geworben, an vier weiteren Standorten in der Innenstadt Videokameras aufzustellen. Unter anderem nennt sie Terroranschläge, Drogendealer, Trickdiebe und Obdachlose als Gründe der Ausweitung.

Berichterstattung hier, hier und hier. Die Hessenschau hat zudem eine detaillierte Übersicht zu Kamerastandorten in ganz Hessen.

Update: Konf. Surveillance – Society – Culture

In der kommenden Woche findet vom 26.-28. Februar an der Georg-August-Universität in Göttingen die internationale Konferenz Surveillance – Society – Culture statt.

Das endggültige Tagungsprogramm, sowie alle weiteren Informationen sind auf der Tagungswebseite (https://surveillanceconference2016.wordpress.com) zu finden.

Anmeldungen sind unter der folgenden Adresse möglich: ssc2016@uni-goettingen.de

Es wird sicher interessant und wir freuen uns auf zahlreiche Besucher…

Überwachung im biometrischen Zeitalter

Die Ethnologin Ursula Rao hielt die Festrede zur Verleihung des „Surveillance Studies Preises“ 2016

von Joana Ekrutt

„Die Gefahr der Technologie liegt oft nicht dort, wo wir sie vermuten“, fasste Ursula Rao, Ethnologin an der Universität Leipzig, ihre Forschungsergebnisse zusammen. Ein Satz, der bei der Verleihung des „Surveillance Studies Preises“ 2016 im Kopf bleibt. Rao hielt im Rahmen der Preisverleihung, die am 27. Januar in Hamburg stattfand, den Festvortrag.

Videoüberwachung in Berlin

hat für netzpolitik.org die Debatte um die geplante Änderung des Berliner Allgemeinen Sicherheits- und Ordnungsgesetzes (ASOG Bln) und die fehlende Evaluaierung der Videoüberwachung aufgeschrieben.

Der Text verlinkt zudem auf zwei aktuelle Anfragen von Christoph Lauer (PIRATEN) zur Videoüberwachung in der S-Bahn und zu den aktuellen Änderungsvorhaben im ASOG.

Gerüchte und Aufklärung

Bildschirmfoto von http://hoaxmap.orgMan könnte es als Form der Gegenüberwachung, auf jeden Fall aber für einen Fall von Counter-Mapping ansehen: Die Hoaxmap.

DRadio Wissen hat einen schönen Bericht zu dem interessanten Projekt der Aufklärung mithilfe von Karten.

Übersicht ist der erste Schritt um besser zu verstehen und dem Unsinn entgegenzuwirken, der so erzählt und vor allem geglaubt wird. Und damit ist es auch eine Form der Gegenüberwachung, eben der Aufklärung, nicht der Verklärung, die eine Form der Kontrolle und Herrschaft darstellen kann.