Die Erforschung und theoreitsche Betrachtung von Geheimdiensten und anverwandten Themen gehört leider nicht zum Kernbereich der Überwachungsforschung, sollte sie aber. Das Versagen des Verfassungsschutzes, wirft schon die Frage auf, wie das passieren konnte, wenn gleichzeitig seit nunmehr 11 Jahren darauf gedrängt wird, Überwachung und technische Kontrolle für jeden Furz einzuführen, ein mordendes Trio aber mehr als zehn Jahre unterm Radar fliegen kann und mordend eine sichtbare, aber offenbar nicht gewollte Spur schlagen kann. Jede Einschränkung unserer Bürgerrechte wurde dadurch und die immer neuen Enthüllungen von der Imkompetenz und der Frechheit der Dienste zur Farce.
Wie kann es dazu kommen? Am vergangenem Donnerstag habe ich in Edinburgh auf der Annual Conference der Royal Geographic Society einen interessanten Vortrag von Denis Fischbacher-Smith, Universtiy of Glasgow, gehört. Erstaunlicherweise kommt er von der Business School – aber vielleicht liegt ja in der Organisation solcher Dienste der Schlüssel zum Versagen. Einen der Titel, die er zitierte war
‘‘CNN with Secrets:’’ 9/11, the CIA, and the Organizational Roots of Failure” von Amy B. Zegart (International Journal of Intelligence and CounterIntelligence, 20: 18–49, 2007). Die komplette Literaturliste bekomme ich, wenn der Artikel von ihm veröffentlicht ist – vielleicht ja auch den Artikel. Dann gibt es mehr. Hier jetzt nur der Hinweis auf eine interessante Betrachtungsweise.