Month: Juli 2012

AktivenKongress für Bürgerrechtler und Netzaktivistinnen

Vom 17. – 19. August findet der AKtiVCongrEZ statt, den der FoeBuD organisiert.

Beim AKtiVCongrEZ treffen sich Leute, die was tun wollen: Bürgerrechtler und Netzaktivistinnen, Chaos Computer Club und FoeBuD, AK Vorrat und AK Zensur, Stoppt-die-e-Card und AK elektronische Verwaltung, parlamentarische und außerparlamentarische Politikerinnen.

Und es gibt wahrlich viel zu tun: ACTA, RFID, elektronische Gesundheitskarte, Vorratsdatenspeicherung, Bea (das aktuelle Nachfolgeprojekt des elektronischen Entgeltnachweises ELENA), INDECT, Datenschutzreform in Europa, der Aktionstag Freedom not Fear in Brüssel und und und Ein Schwerpunkt wird dieses Mal z.B. bei der Frage liegen, ob und wie wir eine Europäische Bürgerinitiative gegen die Vorratsdatenspeicherung europaweit gestalten, durchführen und finanzieren wollen.

Weitere Informationen:
https://www.foebud.org/aktivenkongress-fuer-buergerrechtler-und-netzaktivistinnen-17-201319-8.2012

Social Impact: Künstler wollen für Videokameras unsichtbar bleiben

“Social Impact”, aka Christian Korherr und Ulrike Hager, veranstalten Rundgänge, auf denen die Ãœberwachungskameras “ausgeblendet” werden. Hier einige Links:

Projektseite 2009 zur Kulturhauptstadt Linz: Ausblenden

Tagesthemen: Künstler wollen für Videokameras in Stuttgart unsichtbar bleiben

Deutschlandfunk: Unentdeckt durch Stuttgart

Stuttgarter Zeitung: Auffällig und unsichtbar

Warum Geheimdienste versagen…

Die Erforschung und theoreitsche Betrachtung von Geheimdiensten und anverwandten Themen gehört leider nicht zum Kernbereich der Überwachungsforschung, sollte sie aber. Das Versagen des Verfassungsschutzes, wirft schon die Frage auf, wie das passieren konnte, wenn gleichzeitig seit nunmehr 11 Jahren darauf gedrängt wird, Überwachung und technische Kontrolle für jeden Furz einzuführen, ein mordendes Trio aber mehr als zehn Jahre unterm Radar fliegen kann und mordend eine sichtbare, aber offenbar nicht gewollte Spur schlagen kann. Jede Einschränkung unserer Bürgerrechte wurde dadurch und die immer neuen Enthüllungen von der Imkompetenz und der Frechheit der Dienste zur Farce.

Wie kann es dazu kommen? Am vergangenem Donnerstag habe ich in Edinburgh auf der Annual Conference der Royal Geographic Society einen interessanten Vortrag von Denis Fischbacher-Smith, Universtiy of Glasgow, gehört. Erstaunlicherweise kommt er von der Business School – aber vielleicht liegt ja in der Organisation solcher Dienste der Schlüssel zum Versagen. Einen der Titel, die er zitierte war
‘‘CNN with Secrets:’’ 9/11, the CIA, and the Organizational Roots of Failure” von Amy B. Zegart (International Journal of Intelligence and CounterIntelligence, 20: 18–49, 2007). Die komplette Literaturliste bekomme ich, wenn der Artikel von ihm veröffentlicht ist – vielleicht ja auch den Artikel. Dann gibt es mehr. Hier jetzt nur der Hinweis auf eine interessante Betrachtungsweise.

Kunst: Grenzlinien

Der Frankfurter Künstler Raul Gschrey hat in der Frankfurter U-Bahn bis zum Ende des Jahres eine Art Galerie etabliert, die sich mit Grenzlinien beschäftigt – eine bei weitem nicht nur vage Verbindung zu Ãœberwachung und Kontrolle.

Unter dem programmatischen Titel “grenzraum” versammelt der Frankfurter Künstler und Kurator Raul Gschrey im Projekt-Display des Frankfurter Kunstvereins künstlerische Arbeiten zum Thema Grenzen, Grenzüberschreitungen und Migration. An diesem Transitort in der U-Bahn Station “Dom/Römer” wendet sich das Ausstellungsprogramm einem der zentralen Themen unser globalisierten Welt zu und rückt die Bewegung über Grenzen ins Bewusstsein der Besucher und Passanten..

Info: www.grenzlinien.com/grenzraum