Month: Februar 2012

Mit Hirnscans auf Verbrecherjagd?

Bei Deutschlandradio Kultur gibt es ein Interview mit dem Rechtsphilosophen Reinhard Merkel, der meint, dass Verfahren zur  Gefahrenprognose bei Straftätern durch Hirnscans möglich.

Reinhard Merkel: “Verfahren könnte in den nächsten zehn Jahren vor Gericht zulässig sein.”

ist das die Zukunft, eventuell Pre-Crime oder ähnliche Träume der Strafverfolger. Was sind die Folgen, wo die Grenzen? Merkel reißt ein paar Dinge an, die Diskussion aber ist es wert weitergeführt zu werden und für das Theme Überwachung und Kontrolle zentral.

wir konsumieren die Ãœberwachung…

… nur solange man darüber nachdenkt, dass RFIDs den Konsumenten bei seinen Aktivitäten überwachen, kommen wir nicht darauf, dass wir Ãœberwachung auch konsumieren. Dann heißt sie nicht so, sondern Kundenservice, Bequemlichkeit, Versorgung, Management oder so ähnlich. Ambient Surveillance ist auch hier das Schlüsselwort.

Ein paar Beispiele: Autos bezahlen für ihre FahrerVideoüberwachung und KundenverhaltenRFiD Chips in der Kleidung (alles auch an anderen Stellen im Netz zu finden)

Das ist alles nicht neu, aber es kommt immer öfter, und – davon bin ich überzeugt – immer seltener mit Verweisen auf möglichen Datenschutzprobleme, sondern bald auch als die Art des Services als Feature, als Premium-Care, als tragbares soziales Netzwerk. Der Konsum der Ãœberwachung…. ich denke weiter darüber nach…

Who is who der Surveillance Industrie

Privacy International hat eine Liste oder eine ganze Webseite mit interaktiver Karte zur Überwachungsindustrie veröffentlicht.  Ob es mehr als nur ein statistisches Gimmick ist, müsste ich erst noch rausfinden. Aber ich denke es ist durchaus hilfreich und informativ und auf den ersten Blick eine sehr gute Sammlung.

–>> SURVEILLANCE WHO’S WHO

Soziale Bewegungen im digitalen Tsunami

Heute fand in Berlin die kleine Konferenz “Soziale Bewegungen im digitalen Tsunami” statt. Gedacht auch als Mobilisierungsveranstaltung gegen den Berliner Polizeikongress, die jährliche Berliner “Sicherheit”sbörse, war er doch eher eine Informationsveranstaltung über den Umgang von Polizei und anderen Behörden mit den neuen technischen Möglichkeiten der Ãœberwachung (insbesondere Handy und Internet) sowie eine Suche nach Möglichkeiten für Abwehr, Selbstschutz und Stärkung von Bürger_innenrechten.