Month: Januar 2012

Konsum der Ãœberwachung?

Vielleicht habt ihr Spaß und Interesse an den Ideen, die ich in diesem Vortrag zum ersten Mal ein wenig ausgeführt habe und über die ich gerade und auch weiterhin nachdenken werde.

im Rahmen der Ringvorlesung Konsum, Shopping, Alltag, Kontrolle, ist das hier der Abschlussvortrag zu “Konsum als Ãœberwachung? Konsum der Ãœberwachung?”

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Videoüberwachung in Hamburg – das Urteil

Das Gericht hat im Sinne der Verantwortlichen geurteilt:

Die Richter entschieden am Mittwoch: Das Sicherheitsbedürfnis und das Interesse der Polizei an der Verhinderung von Straftaten rechtfertigen Einschnitte in die Grundrechte von Anwohnern und Passanten. Außerdem seien die Länder befugt, den Einsatz der Ãœberwachungskameras in eigenen Polizeigesetzen zu regeln. (NDR Online 25.1.2012, auch bei ZEIT Online – bleibt länger stehen)

Das ist tragisch, denn für beide Argumente gibt es keine empirischen Belege – bisher nicht und aus wissenschaftlcher Sicht auch in Zukunft nicht so wie die Verantwortlichen es gern hätten. Der letzte Satz ist hingegen richtig und weißt eher auf die politischen Dimensionen von Videoüberwachung hin, denn auf ihre praktische Wirksamkeit. Ob mit den Kameras allerdings Bewegungsprofile erstellt werden, sei dahingestellt – das Argument der Klägerin halte ich im Hinblick auf die Kameras auf der Reeperbahn für weit hergeholt – Kameras sind Raumüberwachungsinstrumente (noch).

Tatsächlich interessant war eine kleine Sache am Rande – die Umfrage bei NDR Online. Die Fragen wie üblich pauschal – aber selbst hier eine leichte Zustimmung – wie erwartet.

NYPD Drive-by-Scanning

Who needs to be stopped for a search if a Police Officer can scan you from the comfort of his car?

“This technology has shown a great deal of promise as a way of detecting weapons without a physical search,” said New York City Police Commissioner Ray Kelly during his State of the NYPD address on Tuesday.

The gun scanning technology will help lessen the need for NYPD’s use of Stop and Frisk procedures that allowed officers to stop New Yorkers for random street interrogations or searches. In 2011, about 600,000-plus New Yorkers were stopped.

See the video to learn how it works.

Videoüberwachung in Hamburg reloaded

Es war lange ruhig um die Hamburger Kameras (NDR online – könnte also schnell verschwunden sein der Artikel) . Jetzt aber gewinnt die dahindümpelnde Debatte wieder an Fahrt, leider mit den gleichen  Argumenten und einer erneuten Hysterie, als nach einer FDP Anfrage festgestellt wurde, dass über 10.00 Kameras in der Stadt im Einsatz sind – 8.000 allein in den U-Bahnen und einigen Bussen. Nicht mitgerechnet dürften dabei die privat betriebenen in den Shopping Malls, Tankstellen und anderen Geschäften sein sowie die in und um Betriebe herum – zur Geländesicherung und zur Eingangskontrolle.

Ob eine pauschale Hysterie hier angebracht ist, will ich bezweifeln – denn wie wir inzwischen wissen sollten bestehen zwischen den Systemen, Räumen, der Technik und dem Personal sowie der Ziele große Unterschiede – nur eine Berücksichtigung lässt eine Bewertung zu. Und dann sollte die Frage auch nicht wieder sein – Wirken die oder nicht? Die Frage ist eher unsinnig und steht ja auch nicht in dem jetzt anstehenden Urteil zur Debatte.

Die beiden Datenschützer Thilo Weichert (Kiel) und Christoph Schnabel (Hamburg) erläutern die Problematik und rechtliche Lage in Interviews mit dem NDR. Ob dem politischen Argument “Kamera” allerdings allein mit rechtlichen Hinweisen beizukommen ist bleibt zweifelhaft. Zu verlockend mit den Objektiven Aktion vorzugaukeln. Wenn allerdings der Datenschützer Schnabel mit dem subjektiven Sicherheitsgefühl die Kameras in den U-Bahnen unkritisch sieht, ist das ein blödes Argument, denn genau wissen tut das niemand. Es gibt andere Gründe, die vielleicht dafür sprechen, aber das subjektive Sicherheitsgefühl kann dann wieder auf alles angewandt werden – auch auf Kaufhäuser, Schulen und den öffentlichen Raum.

Journal-Special zu Facebook

Auch wenn es nicht direkt zum Thema Ãœberwachung ist – aber vielleicht gibt es hier ein paar interessante Infos und Sichtweisen zu Facebook, die in der Diskussion oftmals untergehen.

Eine Sondernummer von Kommunikation@Gesellschaft widmet sich dem Thema Facebook.

2 Essays, 4 Artikel, 1 Forschungsnotiz und eine Doppelrezension sind online verfüg- und lesbar unter: http://kommunikation-gesellschaft.de

Eine Erwähnung bei Zeitonline hat es auch schon gegeben

Videoüberwachung zum Abstimmen

Die Stadtverwaltung von Buenos Aires bittet ihre Bürger, per Facebook oder Twitter über künftige Standorte von Überwachungskameras abzustimmen: Plan integral de seguridad.

Aktuell helfen uns mehr als tausend Kameras dabei, Verbrechen zu verhindern. Gegen Ende des Jahres 2011 werden  zweitausend aufgestellt sein. Stimmen Sie überdiejenigen Standorte ab, die Sie als wichtig für Ihre Sicherheit erachten, mit Hilfe von Twitter oder Facebook.

Vorträge online

Ich habe die Transkripte einiger meiner Voträge online gestellt. Einige fehlen noch, die werden in Kürze nachgereicht. Ihr findet dort auch die Original-Audios sowie Folien, wenn ich solche benutzt habe.

  • Vortrag: “Controlling the unknown. Surveillance and its use of imaginary geographies”
  • Vortrag: “Identity and Identification – who am I and what can I be? On humans, biometrics and the dynamics of technology“
  • Vortrag: “Local practice and global data. Loyalty Cards as Material Cultural and Cultural Practice”
  • Vortrag: “Überwachungsstaat aus Terrorangst”

Zukunft der Ãœberwachung

Beim Nordwestradio gibt es am Sonntag (15.1.2012)  in der Sendung “Glauben und Wissen” – Thema: Ein Blick in die Zukunft – zwischen 11.05 Uhr und 13 Uhr auch ein Interview mit mir, in der ich darüber rede, wie zukünftige Ãœberwachungsszenarios aussehen könnten, was zu erwarten ist, worauf man achten kann usw. Wer es verpasst – die Audios werden dort im Anschlus eingestellt.

Geo-Textilien

Nicht überirdische oder gar Satelliten-gesteuerte Ãœberwachung – sondern eine die tief im Boden versteckt ist: Geotextilien, die das Eindringen in einem bestimmten Raum kontrollieren können, ohne dass  auch nur der Hauch von Technik offensichtlich wird. Im überaus interessanten Blog BldgBlog von Geoff Manaugh hat der Autor dazu einen langen Beitrag geschrieben und mit sehr guten Bildern illustriert.

Drone Landscapes, Intelligent Geotextiles, Geographic Countermeasures.

Es lohnt sich!

ps. Ich merke gerade, dass die Kategorie Stadt/Urbanismus erweitert werden muss.

Verschiedenes zu Kundenkarten…

Ich habe in letzter Zeit ein paar verstreute Meldungen zu Kundenkarten gefunden, die ich hier einmal zusammenfassend kommentieren möchte:

Unter dem Titel “es gibt kein Versteck mehr” kommentiert eine Wiener Kollegin den Fall eines Kunden, der mti seinen Kundendaten konfrontiert wurde, als er sich über abgelaufene Ware beschweren wollte. Das ist doch endlich mal ein Fall wie wir ihn alle immer herausbeschwören und wie er in der schönen neuen Konsumwelt in Zukunft bestimmt öfter haben werden. Ob es hier nur um besonders naßforsche Filialleiter geht oder ein generelles Problem bzw. einen Trend zu mehr Neugier und kategorisierender Kontrolle, muss zunächst offen bleiben.

Kundenkarten sind im Trend – in Deuschland ist allerdings nach durchschnittlich 4 Karten Schluss im Portemonnaie – weswegen die Unternehmen auf die mobile Technik setzen.