Richard Rogers (Autor von Preferred Placement) und Sabine Niederer haben mit Consumer Technology after Surveillance Theory einen interessanten Artikel zu Konsum und Überwachung jenseits der Überwachung in Foucaults Panoptikon geschrieben. Sie versuchen zu klären inwieweit das Modell des Gefängnisses noch hinreichend beschreibt, was Konsumenten jeden Tag erleben und welche Konsequenzen die bereitwillige Abgabe von Daten für Annehmlichkeiten hat. Die einst überwachten Subjekte besitzen jetzt vielfach die Artefakte der Überwachung selbst, Kontrolle über Konsum: die Annehmlichkeiten steigen, je transparenter wir werden, jede Weigerung macht suspekt, Nachteile die Folge. Roger und Niederer zeigen Wege zu einer Theorie nach Foucault auf und illustrieren am Beispiel von Konsum die Dynamik und unser Verhängnis.
According to surveillance theory after Foucault, consumers are enticed into participating in being watched in exchange for product, as Poster and Elmer write.
Everyday people, the under-surveilled progs in Orwell’s terms, or the data-challenged queued up in airports in Deleuzian language, are increasingly the subjects of surveillance. The question remains whether the unruly consumer-prisoner, consumer-soldier, consumer-patient, consumer-worker and consumer-student are using products without surveillance built in. Which consumer technology is still available without it? (Consider buying professional grade technology, and set mode to manual.)
Eine Diskussion darüber lohnt sich auf jeden Fall – auch um vom Panoptikon ein wenig Abstand zu gewinnen und neue Ansätze bekannt zu machen – zumindest hierzulande geschieht das noch zu wenig. Ein weiterer Kommentar bietet noch ein paar Gedanken….