Kameras, Kameras, Kameras

Zum Relaunch von Surveillance & Society hier ein paar Meldungen und Vermischtes zum Thema Kameras. In Hamburg hat die Polizei stolz vermeldet, dass sie einen Fahrraddiebstahl mit Hilfe von Kameras aufgeklärt hat. Und das schon kurz nach dem Diebstahl. Irre, was alles als Erfolgsmeldung herhalten muss.

In Wien sollen im Gemeindebau in Zukunft Kameras die Hausordnung einhalten helfen. Widerstand regt sich bereits, die Testphase ist teuer und offenbar ineffektiv. Die Wiener Presse fragt da auch gern mal einen Deutschen Datenschützer, der dann auch erklärt, dass die Videoüberwachung teuer und ineffektiv ist und dabei auf die englischen Erfahrungen verweist. Es gibt aber auch Interpretationen, wonach die Mieter sich genau diese Überwachung wünschen.

Angesichts der gegenwärtigen Terrorlage (die Bedrohung nimmt zu) will auch die Bahn die Sicherheitsmaßnahmen verstärken. Dagegen ist ersteinmal nichts zu sagen. Nur, das die Bahn mit mehr Polizei und Videoüberwachung auch auf die allgemein gestiegene Gewalt reagiert wundert doch. England, das Großeinsatzgebiet der Kameras in Europa, hat auch eine der höchsten Kriminalitätsraten Europas, besonders auch bei der Jugendkriminalität. Allein die Videokameras können es wohl dort nicht richten. Und das wundert nun doch. Allerdings könnten die geplanten Kameras in den Zügen tatsächlich etwas verbessern – nur lässt es sich wieder schwer messen, es wird unklar formuliert und verletzt bestimmt auch einige Rechte der Kunden. Aber schauen wir mal – es wird nicht die letzte Kamera sein, die aufgehängt wird.

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