Am 27.1. 2017 wurden in Hamburg die Surveillance Studies Preise vergeben. Sie gingen in diesem Jahr an die Journalistin Sarah Kriesche, Wien (Journalistinnenpreis) sowie an die beiden Nachwuchswissenschaftler Max Gedig, München und Kai Denker, Darmstadt.
Month: Januar 2017
Fernseh/Radio/Medien-Tipp
ARTE: Im Rausch der Daten
Am Dienstag, 14.2. zeigt Arte die Dokumentation Im Rausch der Daten (Democracy) von David Bernet. Begleitend dazu hat der Sender eine Website online gestellt, die die Risiken des Datensammelns in verschiedenen Bereichen (Smart Homes, Gesundheit; Geheimdienste; Social Media u.a.) veranschaulichen soll. Bunt, interaktiv und mit blauen Datenkraken.
Surveillance Studies Preis
Programm: Preisverleihung 27.1.2017
Programm der Preisverleihung des Surveillance Studies Preis 2017
27. Januar 2017
Universität Hamburg, ESA West #221.
Edmund-Siemers-Allee 1
Beginn: 18.30 Uhr
Forschung/Theorie
Habilschrift zu Raum und Überwachung online
Meine 2014 erschienene Habilschrift Raum – Kontrolle – Weltbild. Raumvorstellungen als Grundlage gesellschaftlicher Ordnung und ihrer Überwachung ist als open access-Publikation nun online verfügbar.
Sie ist unter einer Creative Commons Lizenz erhältlich.
Zu dieser Lizenz hier noch ein paar Gedanken.
Rezension
Rezension: Order and Conflict in Public Space
Mattias De Backer, Lucas Melgaço, Georgiana Varna, Francesca Menichelli (Hrsg.): Order and Conflict in Public Space. London-New York (Routledge) 2016.
von Aldo Legnaro, Köln
Forschung/Theorie
Zygmunt Bauman 1925-2017
Der Soziologe Zygmunt Bauman ist tot.
Neben seinen Analysen der Moderne/Postmoderne hat er auch wichtige Stichworte für die Forschung und Diskussion zu Überwachung geliefert, zuletzt zusammen mit DAvid Lyon in dem Buch: Liquid Surveillance (deutsch: Daten, Drohnen, Disziplin).
Einen kurzen Abriss zu seinem Leben gibt es z.B. bei Zeit Online.
Bei bei SWR2 vom 13.11.2015 kann man einen Beitrag zu Zygmunt Baumans Kritik der Moderne hören (und lesen): In der Ego-Falle.
Hören und sehen kann man ihn auf der re:publica.
Big Data, Konsum
10 Jahre iphone und Überwachung
“Es ist nicht die Technik, vor der wir Angst haben” – ein Gespräch mit Shoshana Zuboff, Autorin von Surveillance Capitalism*.
Interessantes Gespräch zum 10-jährigen Jubiläum des iphones:
Sie warne nicht vor der Technologie als solcher, sagt Zuboff, emeritierte Harvard-Professorin. Ihr gehe es um den Kapitalismus, der dahinter stehe. Sie sei davon überzeugt, dass jede Anwendung, die für Überwachung und Kontrolle genutzt werden könne, auch als solche eingesetzt werde – wenn es keine funktionierenden Kontrollen gebe.
*Big Other: Surveillance Capitalism and the Prospects of an Information Civilization in Journal of Information Technology (2015) 30, 75–89.
Rezension
Rezension: Private Security Studies
Rita Abrahamsen & Anna Leander: Routledge Handbook of Private Security Studies. Routledge: Oxon and New York, 2016
von Kendra Briken, Glasgow
Surveillance Studies Preis
Gewinner der Surveillance Studies-Preise 2017
Die Gewinner der diesjährigen Preise sind gewählt worden.
Journalistenpreis für Sarah Kriesche, Wien
Der Publikationspreis für junge Wissenschaftler wird geteilt und geht an:
- Max Gedig, München
- Kai Denker, Darmstadt
Die Preisverleihung findet am 27.1.2017 in Hamburg statt.
Buch-Tipp/Veröffentlichung, Forschung/Theorie
Überwachung und Privatheit post Snowden.
Gerade ist ein kleiner Tagungsband an der Uni Rostock erschienen.
Überwachung und Privatheit in der Ära nach Snowden. Ein Dialog.
Herausgegeben von: Peter A. Berger, Robert Brumme & Clemens H. Cap. Rostock 2016. ISBN: 978-3-86009-464-8
darin mein Beitrag: Nils Zurawski: Freiheit, Sicherheit, soziale Kontrolle und der Konsum der Überwachung. Soziologische Gedanken zum Leben in der digitalen Gesellschaft.
Fernseh/Radio/Medien-Tipp, Internet, Kultur/Kunst
Von den Hippies zu Google & Co
Bei NDR Info gab es am 1.1.2017 ein interessantes Feature zu hören:
“Wir sind wie Götter und wir können genauso gut werden”, Autorin: Martina Groß.
Hörenswert, u.a. wird recht schlüssig erklärt, warum das Silicon Valley ist, was und wie es heute ist.
—-
(hier Dietmar) Ich erlaube mir eine Ergänzung mit zwei Literaturhinweisen:
Fred Turner: From Counterculture to Cyberculture. Stewart Brand, the Whole Earth Network, and the Rise of Digital Utopianism (2008)
John Markoff: What the Dormouse Said: How the Sixties Counterculture Shaped the Personal Computer Industry (2005)