Terror und Pressefreiheit

charlie-hebdo-anschlag-twitter-solidaritaet-je-suis-charlie-540x304Ein paar Worte zum Anschlag auf Charlie Hebdo in Paris.

 

Was für eine Scheiße, dieser Anschlag! Ich möchte mich gar nicht einreihen in die vielen Stimmen, die jetzt betonen, dass der Islam damit nichts zu tun hat, der Islamismus aber schon etc. etc…. Die falschen Gruppen und Rattenfänger werden das schon entsprechend ausschlachten, nicht gleich, aber mit einem anständigen Abstand ganz bestimmt.

Und auch die Politik, die Securokraten werden es nutzen, wie immer, um für mehr Sicherheit und neue Überwachung zu plädieren. Wo aber war die ganze Überwachung, die wir jetzt schon haben? Wo die NSA, GCHQ und alle anderen?

Und die Pressefreiheit? Es war ein Angriff, ohne Frage. Es sind nur sehr merkwürdige Bundesgenossen, die sich jetzt auch dafür stark machen: David Cameron, der den Guardian durchsuchen ließ, Barack Obama, der mit aller Härte gegen einen Whistleblower vorgeht und gleichzeitig mit dem Drohnenkrieg die Menschenrechte auch eher als nebensächlich betrachtet. Nichts davon rechtfertigt einen Anschlag – aber es tut in ein paar Wochen bestimmt gut, sich daran zu erinnern, wie jetzt für die Freiheiten geworben wird, die uns an anderer Stelle so einfach nicht zu erkannt werden, auch ohne den Terror. Die Schwachköpfe von Paris (und nur genau die und ihre möglichen Brüder im Geiste) haben einmal mehr das Klima der Freiheit versaut, das wir so anstrengend und kompliziert mit unseren eigenen Hardlinern auskämpfen müssen (Bosbach wartet nicht lang und fordert jetzt schon ein Ende der Kritik an Sicherheitsmaßnahmen!!). Recht vielen Dank!

Mein Mitgefühl den Redakteueren von Charlie Hebdo und ihren Familien und Freunden.

Solidaritätsbekundungen in Form von Karikaturen hat die Zeit Online zusammengestellt.

 

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