Month: Juni 2012

DNA-Datenbank für Hunde

Wie Peter Mühlbauer auf Telepolis schreibt, möchte das Veterinärsamt in Jerusalem eine DNA-Datenbank für Hunde einführen. Die genetischen Profile der Hunde sollen gemeinsam mit der Adresse des Halters gespeichert werden – so kann im Falle einer “Verunreinigung” der entsprechende Hund mitsamt Halter ausfindig gemacht werden. Möglich ist dies, weil die Kosten für die dafür notwendigen Gentests massiv gesunken sind. Ein Hundehaufen lässt sich für umgerechnet 30 Euro einem Hund zuordnen – das Bußgeld für die Verschmutzung beträgt 150 Euro.

Auch Polizei stellt Videos bei Youtube ein

Viel Hoffnung haben Protestierende in die Möglichkeiten der Gegenüberwachung gesetzt, um bspw. Polizeigewalt aufzudecken. Spektakuläre Fälle, wie der von Rodney King in Los Angeles oder der Vorfall auf der Freiheit-Statt-Angst-Demonstration in Berlin 2009 nährten die Erwartungen in die “accountability 2.0” (Eijkmann 2011). Dieser Logik folgt immer öfter auch die Polizei. Verschiedene Polizeibehörden in den USA, so ein ausführlicher AP-Bericht, stellen vermehrt Videos auf Youtube ein, um ihre Seite der Geschichte zu erzählen.  Es geht ihnen dabei oft um das Vorfeld der von Protestierenden gezeigten Polizeiübergriffe oder auch darum im Fall von offensichtlichem Fehlverhalten zu beteuern, dass dieses auch zur Entlassung des polizeilichen Gewalttäters geführt hat. Der Artikel stelt keinerlei kritische Fragen darüber, was es bedeutet, wenn nun noch mehr Instanzen Bilder von Demonstrationsteilnehmer/innen veröffentlichen.

New Yorker NGO veröffentlicht Police Watch App

Eine interessante Form von Watch-the-Watchers via netzpolitik.org:

Die Bürgerrechtsorganisation New York Civil Liberties Union (NYCLU) hat eine App veröffentlicht mit der Polizeikontrollen kritisch begleitet werden können. Die App mit dem Namen “Stop and Frisk Watch” soll Passanten dazu bewegen rechtswidrige Kontrollen, rassistisches Profiling und unangemessene Durchsuchungen durch die Polizei im Raum New York zu dokumentieren und an die NYCLU zu melden. Die App kann dazu Video, Audio und GPS Daten aufnehmen.

Sicherheit im Kleingarten

Das Feature “New Stellingen – Die Sicherheit in Nachbars Garten” von  Andreas Kebelmann, das bei NDR Kultur lief, ist durchaus hörenswert. Der Hamburger Kollege Joachim Häfele taucht auch darin auf und erzählt ein paar interessante Dinge zu incivilities, Sicherheit und anderem. Das Manuskript gibt es als download. Das Feature habe ich als mp3 bei mir liegen – per Anfrage und Mail verschicke ich das auch.

Was geschieht, wenn man die Sicherheitskonzepte einer Großstadt auf eine Kleingartenanlage anwendet, was antworten Kleingärtner, Sicherheitsprofis und Anwohner auf Fragen nach Sicherheitsempfinden, Überwachung und Freiheit? In der Überlagerung von Überwachungsszenarien und Hobbygärtneridylle, von Großstadt und Kleingarten verschwimmen Ängste und Paranoia, Realität und Fiktion.

Watch Dogs: Spiel mit totaler Ãœberwachung

Auf der E3 2012 hat Spieleproduzent Ubisoft seinen neuen Top-Titel vorgestellt: Im Adventure-Game  Watch Dogs steht eine ganze Stadt unter der Kontrolle eines “Central Operating Systems”, das Datenbanken, Verkehrkameras, Ãœberwachungskameras und mehr umfasst. Die wichtigste Waffe der Spielfigur ist ein Smartphone, mit dem sie sich ins System einhacken kann, um Informationen über ihre Gegner zu erhalten und ihre Umgebung zu kontrollieren. Gameplay siehe hier.

Watch Dogs – E3 Announcement Trailer

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